BERLIN (dpa-AFX) - Kanzlerin Angela Merkel hat sich gegen Krisenszenarien für den Euro angesichts anstehender Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Wahl in Griechenland gewandt. "Ich würde nicht von einer Schicksalswoche für den Euro sprechen", sagte die CDU-Chefin am Montag in Berlin. Sie habe immer wieder gesagt, dass die Eurokrise nicht völlig überwunden sei.
"Die EZB trifft ihre Entscheidungen sowieso unabhängig", sagte Merkel. Die Bürger Griechenlands dürften die Möglichkeit zu wählen verantwortungsvoll nutzen. "Unsere ganze Politik ist darauf gerichtet, dass Griechenland ein Teil des Euroraums ist", bekräftigte die Kanzlerin. Dafür gehörten Eigenanstrengungen Griechenlands und Solidarität der Euro-Mitglieder weiterhin zusammen. Deutschland sei zur Solidarität bereit. Die EZB könnte an diesem Donnerstag den Kauf von Staatsanleihen in großem Stil beschließen. Für der Wahl in Griechenland an diesem Sonntag zeichnet sich ein Vorsprung der Linkspartei Bündnis der radikalen Linken (Syriza) von Alexis Tsipras ab. Dieser strebt einen Schuldenschnitt und ein Ende der harten Sparpolitik an.