Investing.com – Die Verkäufe existierender Häuser sind in den USA im Dezember wesentlich stärker gesunken als erwartet, so Daten vom Mittwoch des nationalen Immobilienmaklerverbands (National Association of Realtors NAR), was der Zuversicht über die Lage am Wohnimmobilienmarkt einen Dämpfer verpasst hat.
Die Branchendaten zeigten, dass die Weiterverkäufe von Häusern im Dezember um 3,6% gesunken sind auf saisonbereinigt 5,57 Mio Einheiten von 5,78 Mio Einheiten im Monat zuvor, ein Wert der eine Korrektur der ersten Angabe von 5,81 Mio ist.
Die Konsensusschätzung war von einem 2,2 prozentigen Rückgang auf 5,72 Mio Einheiten ausgegangen.
Die Daten helfen die Lage am US-Wohnungsmarkt abzuschätzen und werden als ein Schlüsselindikator für die Gesamtwirtschaft angesehen.
Trotz des enttäuschenden Ende für 2017 hob der NAR hervor, dass die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr immer noch 1,1% höher liegen und dass das letzte Jahr das beste in puncto Umsatz der letzten 11 Jahres gewesen war.
Allerdings merkte NAR-Chefvolkswirt Lawrence Yun an, dass die Einzelheiten “alles andere als perfekt sind” als Neuangebote nicht mit den Verkäufen mithalten konnten und Wohnraum in weiten Teilen der Vereinigten Staaten weniger erschwinglich geworden ist.
“Diese beiden Faktoren dämpften die Umsätze, die eigentlich hätten höher ausfallen müssen." sagte er.
Der Report zeigte auch, dass der mittlere Preis für ein existierendes Haus über alle Typen hinweg im Dezember bei 246.800 USD lag und damit 5,8% über dem Wert vom Dezember 2016 (233.300 USD). Der Preisanstieg im Dezember markiert den 70. Monat in Folge an dem die Preise gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind.
“Steigende Löhne und eine wachsende Wirtschaft sollten ein Fundament geben, damit 2018 ein Wendepunkt in Richtung einer Zunahme der Verkäufe an Erstbesitzer wird.” kommentierte Yun.
“Allerdings, sollte das Angebot nicht wachsen, dann werden höhere Hypothekenzinsen und Preise weiter an der Erschwinglichkeit nagen und viele Mieter daran hindern Hauseigentümer zu werden." warnte er.
Im Gefolge der Veröffentlichung des Reports stieg der EUR/USD Kurs von 1,2393 auf 1,2398, der GBP/USD Kurs sank von 1,4215 auf 1,4214, während der USD/JPY Kurs von 109,21 auf 109,20 gefallen ist.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs Leitwährungen verfolgt, stand auf 89,07 verglichen mit 89,09 zuvor.
Unterdessen lagen die US-Aktien nach Handelseröffnung im Plus. Der Dow 30 legte um 178 Punkte oder 0,68% zu, der S&P 500 stieg um 12 Punkte oder 0,43% an und mit dem technologielastigen NASDAQ Composite ging es um 18 Punkte oder 0,24% nach oben.
Außerdem wurden an den Rohstoffmärkten die Goldfutures zu 1.353,80 USD die Feinunze gehandelt, verglichen mit 1,354,90 USD vor der Veröffentlichung der Daten, während US-Rohöl sich von 64,62 USD auf 64,61 USD das Fass verbilligt hat.