Investing.com - Die Eurozone verzeichnete im Mai neben einem verlangsamten Wirtschaftswachstum auch abgeschwächte Zuwächse bei Auftragseingang, Beschäftigung und Auftragsbeständen, teilte das Markit-Institut am Mittwoch in einer Schnellschätzung mit.
Der enttäuschende Bericht dürfte die Erwartungen einer geldpolitischen Straffung durch die Europäische Zentralbank noch weiter nach unten drücken, da die jüngsten Wirtschaftsdaten auf eine Abkühlung hindeuten.
Der IHS Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion gab binnen Monatsfrist um 1 Punkt auf 54,1 nach und landete damit auf dem tiefsten Wert seit eineinhalb Jahren.
Ökonomen hatten einen Wert von 55,0 prognostiziert.
Der Servicesektor vermeldete mit 53,9 Punkten im April das schwächste Geschäftswachstum seit 16 Monaten.
Das war unter den Erwartungen für eine Lesung von 54,7.
Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für das herstellende Gewerbe in der Eurozone fiel in diesem Monat auf ein 15-Monatstief von 55,5, nach einem endgültigen Wert von 56,2.
Analysten hatten erwartet, dass der Index auf 56,1 fallen würde.
Bei einem Wert über 50,0 haben wir eine Branchenexpansion, darunter eine Kontraktion.
Chris Williamson, Chief Business Economist bei IHS Markit, kommentiert den aktuellen Eurozone Flash-EMI: „Die Mai-PMIs brachten eine Reihe enttäuschender Umfrageergebnisse, doch bei der Interpretation der Daten ist weiter Vorsicht angesagt. Denn während in den vorigen Monaten ganz unterschiedliche Faktoren wie die extreme Witterung, Streiks, Krankheiten und das frühe Ostergeschäft das Wachstum dämpften, wirkte sich im Mai vor allem die ungewöhnlich hohe Anzahl an Feiertagen negativ aus."