FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag vor einer mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke spürbar angezogen. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2570 US-Dollar und damit gut einen halben Cent mehr als am Morgen. Händler taten sich allerdings schwer, konkrete Gründe zu benennen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,2544 (Mittwoch: 1,2545) Dollar festgesetzt.
Fed-Chef Bernanke wird am Nachmittag die Eröffnungsrede zur wichtigen Notenbank-Konferenz im amerikanischen Jackson Hole halten. Die Erwartungen sind hoch: Investoren erhoffen sich konkrete Hinweise auf eine abermalige Lockerung der US-Geldpolitik. Fed-Beobachter sind sich jedoch alles andere als sicher, ob Bernanke überhaupt neue Signale geben wird indem er beispielsweise seinen Tonfall verschärft. Konkrete Maßnahmen erwarten sogar nur die wenigsten Experten.
Als wichtiger Grund gilt die aktuelle Ausgangslage, die sich deutlich vom Umfeld der letzten großen Lockerung vor knapp zwei Jahren unterscheidet. Deflationsrisiken, mit denen die Fed im November 2010 ihre zweite Runde von Anleihekäufen begründet hatte, sind derzeit kaum auszumachen. Zudem verweisen Experten darauf, dass die Fed gegen die größten Risiken für die US-Wirtschaft - insbesondere die Euro-Schuldenkrise - nur wenig tun kann. Bernankes Ausführungen werden gegen 16.00 Uhr erwartet./bgf/jsl
Fed-Chef Bernanke wird am Nachmittag die Eröffnungsrede zur wichtigen Notenbank-Konferenz im amerikanischen Jackson Hole halten. Die Erwartungen sind hoch: Investoren erhoffen sich konkrete Hinweise auf eine abermalige Lockerung der US-Geldpolitik. Fed-Beobachter sind sich jedoch alles andere als sicher, ob Bernanke überhaupt neue Signale geben wird indem er beispielsweise seinen Tonfall verschärft. Konkrete Maßnahmen erwarten sogar nur die wenigsten Experten.
Als wichtiger Grund gilt die aktuelle Ausgangslage, die sich deutlich vom Umfeld der letzten großen Lockerung vor knapp zwei Jahren unterscheidet. Deflationsrisiken, mit denen die Fed im November 2010 ihre zweite Runde von Anleihekäufen begründet hatte, sind derzeit kaum auszumachen. Zudem verweisen Experten darauf, dass die Fed gegen die größten Risiken für die US-Wirtschaft - insbesondere die Euro-Schuldenkrise - nur wenig tun kann. Bernankes Ausführungen werden gegen 16.00 Uhr erwartet./bgf/jsl