Beirut, 27. Sep (Reuters) - Kürzlich vereinbarte Waffenruhen im Nordwesten Syriens wie auch in der Stadt Sabadani an der libanesischen Grenze sind nach Informationen der Syrischen Beobachterstelle für Menschenrechte am späten Samstagabend gebrochen worden. Aufständische hätten Granaten auf das Dorf Al-Fua in der nordwestlichen Provinz Idlib gefeuert, teilte die oppositionsnahe Organisation in der Nacht zu Sonntag mit. Zuvor hätten nach Aussagen der Rebellen Regierungstruppen sogenannte Fassbomben auf die Region abgeworfen.
Erst am Freitag hatten sich beide Seiten auf eine Waffenruhe in Al-Fua sowie im benachbarten Kefraja geeinigt - zwei Schiitendörfer, die von Anhängern des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gehalten und von den Rebellen belagert werden. In Sabadani ist genau das Gegenteil der Fall. Ziel war es, Zivilisten aus Al-Fua und Kefraja im Austausch mit Rebellen aus gea sSabadani herauszuholen. Zugleich dienen die örtlichen Feuerpausen dazu, Lebensmittel zu liefern und Verwundete zu behandeln. Sie erweisen sich regelmäßig als brüchig.
In Syrien hält seit mehr als vier Jahren ein Aufstand gegen Assad an. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Viele von ihnen versuchen, sich nach Europa durchzuschlagen.