FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag zu Beginn der neuen Handelswoche zugelegt. Auslöser der Bewegung war ein moderat schwächerer US-Dollar. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1803 Dollar und damit etwas mehr als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1742 Dollar festgesetzt.
Impulse durch Konjunkturdaten blieben im Vormittagshandel aus. Auch aus den USA stehen am Nachmittag kaum neue Wirtschaftszahlen an. Zudem äußern sich vor den Zinssitzungen der Notenbanken des Euroraums (Donnerstag) und der USA (Mittwoch) nur wenige Zentralbanker. Während von der US-Notenbank Fed die dritte Zinsanhebung in diesem Jahr erwartet wird, dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) keine großen Entscheidungen treffen. Besonders deutlich zulegen konnte zum Wochenstart der neuseeländische Dollar. Am Markt wurde auf die Ernennung von Adrian Orr zum neuen Notenbankchef verwiesen. Orr ist derzeit Chef des neuseeländischen Staatsfonds und war zuvor Vizechef der nationalen Notenbank sowie deren Chefvolkswirt. In den vergangenen Wochen hatte der Neuseelanddollar unter Druck gestanden, weil die neue Regierung plant, das Mandat der Notenbank um ein Beschäftigungsziel zu ergänzen. Offenbar hat die Berufung Orrs zur Beruhigung beigetragen. Unter Druck stand dagegen die norwegische Krone. Händler begründeten das mit neuen Inflationsdaten, die unter den Erwartungen lagen. Von der norwegischen Zentralbank wird zwar längere Zeit keine Zinsanhebung erwartet. Sollte die schwache Inflation aber noch weiter fallen, könnte sich der Zeitpunkt einer ersten Anhebung weiter nach hinten verschieben. Diese Möglichkeit schwächt die Krone.