Heidenau, 23. Aug (Reuters) - In der Nähe eines Notquartiers
für Flüchtlinge im sächsischen Heidenau ist es am späten
Samstagabend erneut zu Ausschreitungen gekommen. Ein
Reuters-Fotograf beobachtete, wie sich rund 200 Rechtsextreme in
der Nähe der Unterkunft, einem ehemaligen Baumarkt, versammelten
und Parolen wie "Heil Hitler" riefen. Später wurden aus einer
Menge von etwa noch 100 Randalierern große Feuerwerkskörper und
Steine auf Polizisten geworfen. Die Beamten gingen vereinzelt
mit Schlagstöcken gegen die teils betrunkenen Rechtsradikalen
vor. Die Polizei will sich im Laufe des Sonntags zu den
Krawallen äußern.
Am Freitagabend hatten Rechtsextreme in dem Ort bei Dresden
versucht, mit roher Gewalt den Einzug von Flüchtlingen in die
Notunterkunft zu verhindern. Polizisten wurden mit Steinen
beworfen, 31 wurden verletzt. Den Krawallen vorausgegangen war
eine Demonstration mit rund 1000 Teilnehmern, zu der die NPD
aufgerufen hatte.
(Reporter: Axel Schmidt; geschrieben von Petra Jasper in
Berlin; redigiert von Thomas Seythal. Bei Rückfragen wenden Sie
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