Berlin, 29. Apr (Reuters) - Das Bundeskabinett hat die weltweite Reisewarnung bis zum 14. Juni verlängert. Erst dann soll über die Sommerferien entschieden werden, entschied das Kabinett am Mittwoch nach Angaben aus Regierungskreisen. Bisher galt die Reisewarnung bis Anfang Mai. Das Auswärtige Amt hatte einen entsprechenden Vorschlag gemacht. Außenminister Heiko Maas hatte in den vergangenen Tagen mehrfach gewarnt, dass es einen Sommerurlaub nach früheren Maßstäben in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht geben könne.
Die Reisewarnung wird vor allem damit begründet, dass in den nächsten Wochen keine normalen Reisen ins Ausland möglich seien. Es müsse weiterhin mit drastischen Einschränkungen im internationalen Luftverkehr und weltweiten Einreisesperren oder Quarantäneregelungen gerechnet werden. Maas hatte gewarnt, dass die Bundesregierung eine Rückholaktion für gestrandete Urlauber im Ausland nicht noch einmal wiederholen könne. Das Auswärtige hatte am 17. März erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik eine weltweite Reisewarnung für alle nicht notwendigen touristischen Reisen erlassen. Die Tourismusbranche sieht die allgemeine Reisewarnung kritisch. Auch Länder wie Österreich dringen auf eine stärkere Differenzierung.