Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Presse: Japans Regierung drängt Notenbank zu Beschäftigungsziel

Veröffentlicht am 11.01.2013, 10:09
Aktualisiert 11.01.2013, 10:12
TOKIO/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Regierung Japans scheint ihre Einflussnahme auf die Bank of Japan noch stärker ausweiten zu wollen. Wie die Nachrichtenagentur 'Nikkei' am Freitag berichtete, plant die Regierung, in den Zielkatalog der Notenbank ein Beschäftigungsziel aufzunehmen. Damit würde die Bank of Japan ähnlich wie die amerikanische Notenbank Fed ein doppeltes Mandat erhalten. Unter Ökonomen gilt ein Doppelmandat, das sowohl auf stabile Preise als auch auf höhere Beschäftigung abstellt, aufgrund wirtschaftlicher Zielkonflikte als kritisch.

Bisher sehen die Regularien der Bank of Japan kein explizites Ziel für die Entwicklung am Arbeitsmarkt vor. In dem Notenbankgesetz heißt es lediglich, die Zentralbank solle über ein stabiles Preisniveau zu einer soliden Entwicklung der Gesamtwirtschaft beitragen. Ende vergangenen Jahres hatte die US-Notenbank Fed in einem vielbeachteten Schritt ihre Geldpolitik faktisch an die Entwicklung der Arbeitslosenquote gekoppelt. Volkswirte fassen derartige Schritte unter dem Begriff 'growth targeting' zusammen - also eine stärkere Orientierung am gesamtwirtschaftlichen Wachstum.

Die Politik in Japan versucht bereits seit langem, Einfluss auf die Entscheidungen der Bank of Japan zu nehmen. Dieser Trend hat sich mit dem jüngsten Regierungswechsel verschärft. Der neue Ministerpräsident Shinzo Abe plant, das kurz- bis mittelfristige Inflationsziel der Notenbank von derzeit 1,0 auf 2,0 Prozent zu verdoppeln. Damit soll die japanische Wirtschaft die Deflation hinter sich lassen und wieder stärker wachsen. Ökonomen kritisieren diesen Kurs einer noch größeren Geldschwemme, weil die strukturellen Schwächen der japanischen Wirtschaft und die hohe Verschuldung der öffentlichen Haushalte nicht beseitigt würden./bgf/jkr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.