FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag angesichts tendenziell negativer Konjunkturdaten im Minus geschlossen. Höhere Verluste wurden Marktbeobachtern zufolge von der anhaltenden Spekulation auf deutliche Zentralbankinterventionen verhindert. Der Dax bewegte sich während des gesamten Handelstages um die psychologisch wichtige 7.000-Punkte-Marke und lag letztlich knapp darüber mit einem Minus von 0,64 Prozent auf 7.002,68 Punkten. Die mittelgroßen Standardwerte im MDax gaben um 0,54 Prozent auf 11.001,83 Punkte nach. Für den Technologie-Index TecDax ging es um 0,15 Prozent auf 791,19 Punkte nach unten.
Neben überwiegend enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus Deutschland und den USA belastete auch die Meldung, wonach die mit Finanzproblemen kämpfende spanische Provinz Katalonien den Staat um milliardenschwere Finanzhilfen gebeten hat. Dass auf diesem Niveau nur geringes Kaufinteresse bestehe, überrasche angesichts der Nachrichten nicht, sagte Marktstratege Lars Kremkow von Activtrades in London. «Spanien drängt sich erneut negativ in den Fokus der Anleger, und auch aus den USA kommen konjunkturell eher belastende Nachrichten um den Tropensturm Isaac. Das letzte, was der amerikanischen Konjunktur in der aktuellen Lage gefehlt hat, ist ein ausgewachsener Hurrikan und damit einhergehende Ölpreissteigerungen», fügte Kremkow hinzu.
STREIKSORGEN BEI LUFTHANSA - ÜBERNAHMEGERÜCHTE BEI DOUGLAS
Im Dax drückten Sorgen um Streiks die Papiere der Lufthansa mit 0,81 Prozent ins Minus. Die Tarifverhandlungen für rund 19 000 Flugbegleiter der Gesellschaft sind gescheitert. Die Kabinengewerkschaft UFO rief bereits einen unbefristeten Streik aus. Dagegen gehörten die Papiere von Henkel und Beiersdorf nach einer positiven Analystenstudie zu den wenigen Kursgewinnern im Leitindex.
Tagesthema waren die Aktien von Douglas, die mit plus 5,48 Prozent an die MDax-Spitze sprangen. Laut einem Pressebericht steht der Handelskonzern vor einem Verkauf an den US-Investor Advent. Dieser habe sich mit den Douglas-Großaktionären Erwin Müller und der Oetker-Gruppe geeinigt und wolle etwa 38 bis 40 Euro je Aktie bezahlen. Im Mittelpunkt des Interesses standen auch Rhön-Klinikum , die mit einem Minus von 4,94 Prozent am Ende des MDax rangierten. Ein Händler verwies auf einen Medienbericht, wonach Fresenius den Rücktritt des Rhön-Aufsichtsrats bei einer Übernahme des Klinikbetreibers fordere.
Die Papiere des Windkraftanlagenherstellers Nordex zogen im Windschatten der Aktien des dänischen Wettbewerbers Vestas um 4,04 Prozent an und waren damit Tagesgewinner im TecDax. Vestas profitierten von Spekulationen über eine strategische Partnerschaft mit Mitsubishi Heavy Industries und gewannen mehr als 17 Prozent.
DOLLAR FESTER
Auch die wichtigsten europäischen Börsen präsentierten sich im Minus. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone fiel um 0,80 Prozent auf 2.442,12 Punkte. Der CAC-40-Index in Paris sank um 0,83 Prozent und der Londoner FTSE 100 ging um 0,24 Prozent zurück. In New York zeigte sich der Dow Jones kurz nach dem europäischen Handelsschluss etwas leichter.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,09 (Montag: 1,08) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,29 Prozent auf 134,82 Punkte. Der Bund Future gewann 0,11 Prozent auf 143,93 Punkte. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2548 (1,2530) US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,7969 (0,7981) Euro./edh/he
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Neben überwiegend enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus Deutschland und den USA belastete auch die Meldung, wonach die mit Finanzproblemen kämpfende spanische Provinz Katalonien den Staat um milliardenschwere Finanzhilfen gebeten hat. Dass auf diesem Niveau nur geringes Kaufinteresse bestehe, überrasche angesichts der Nachrichten nicht, sagte Marktstratege Lars Kremkow von Activtrades in London. «Spanien drängt sich erneut negativ in den Fokus der Anleger, und auch aus den USA kommen konjunkturell eher belastende Nachrichten um den Tropensturm Isaac. Das letzte, was der amerikanischen Konjunktur in der aktuellen Lage gefehlt hat, ist ein ausgewachsener Hurrikan und damit einhergehende Ölpreissteigerungen», fügte Kremkow hinzu.
STREIKSORGEN BEI LUFTHANSA - ÜBERNAHMEGERÜCHTE BEI DOUGLAS
Im Dax drückten Sorgen um Streiks die Papiere der Lufthansa
Tagesthema waren die Aktien von Douglas
Die Papiere des Windkraftanlagenherstellers Nordex
DOLLAR FESTER
Auch die wichtigsten europäischen Börsen präsentierten sich im Minus. Der EuroStoxx 50
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,09 (Montag: 1,08) Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---