Berlin, 10. Jul (Reuters) - Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung werden trotz der Corona-Krise vorerst nicht steigen. "Der Beitragssatz bleibt voraussichtlich weitere zwei Jahre stabil bei 18,6 Prozent", sagte die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Danach wird eine Anhebung nötig sein." Das sei das Ergebnis der aktuellen Schätzung zur Finanzlage der Rentenversicherung. Bei den Einnahmen sei es in den vergangenen Monaten wieder nach oben gegangen sein. Sie lägen sogar über denen des Vorjahres, was aber auch an Nachzahlungen aus gestundeten Beiträgen der Monate zuvor liegen könnte. "Ich bin zuversichtlich, was die weitere Entwicklung bei der Rentenversicherung in der Corona-Krise angeht", sagte Roßbach. Die Nachhaltigkeitsrücklage verringere sich zwar in der Krise schneller als geplant, sei aber immer noch gut ausgestattet.
Der Beitragssatz zur Versicherung ist gesetzlich bis 2025 bei maximal 20 Prozent gedeckelt. Allerdings könnten die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise Medienberichten zufolge dazu führen, dass im nächsten Jahr die Bezüge der West-Rentner nicht steigen würden, im Osten nur leicht.