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2-jährige US-Rendite auf Höhenflug – was das für die Fed-Entscheidung bedeutet

Veröffentlicht am 30.10.2024, 07:11
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Der jüngste Renditeanstieg könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank am 7. November geringer wird.

Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihe, die besonders stark auf zinspolitisceh Entscheidungen der Zentralbank reagiert, schloss am Montag (28. Oktober) bei 4,15 % – dem höchsten Stand seit dem 1. August. Dieser Anstieg ist jedoch im Vergleich zum deutlichen Rückgang im September bislang noch moderat.

Ein Faktor, der dennoch einen Hauch von Optimismus für eine mögliche Lockerung der Geldpolitik zulässt: Die Rendite der 2-jährigen Staatsanleihe liegt weiterhin deutlich unter dem aktuellen Zinsniveau der effektiven Fed-Funds-Rate, das sich zwischen 4,75 % und 5,0 % bewegt. Diese niedrigere Rendite wird von vielen Marktteilnehmern als Zeichen dafür gewertet, dass der Markt eine Zinssenkung nach wie vor als möglich erachtet.

Rendite 2-jähriger US-Staatsanleihen vs. effektiver Zinssatz der Fed-Funds

Dennoch hat der jüngste Anstieg dieser Benchmark-Rendite zu einer drastischen Verengung des Spreads gegenüber den Fed Funds geführt. Mitte September lag die 2-jährige Rendite noch fast 180 Basispunkte unter dem Leitzins der Fed – ein deutliches Zeichen dafür, dass der Markt optimistisch auf baldige Zinssenkungen hoffte. Doch zum gestrigen Börsenschluss war dieser Spread auf (negative) 71 Basispunkte geschrumpft. Anders gesagt: Der Markt rechnet zwar weiterhin mit einer Zinssenkung, doch das Vertrauen in diese Erwartung ist spürbar gesunken.

Spread der Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen – effektive Fed Funds Rate

Die Fed-Funds-Futures halten sich derweil weiterhin stabil und spiegeln klare Erwartungen an eine bevorstehende Lockerung der Geldpolitik wider. Im frühen Handel lag die implizite Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte im nächsten Monat noch immer bei 90 %.

Es besteht also Hoffnung, dass die gemischten Signale der Märkte nach den Wirtschaftsdaten dieser Woche etwas klarer werden. Zu den wichtigsten Veröffentlichungen zählen am Donnerstag die Daten zu den Einkommen und Ausgaben der Privathaushalte für September sowie die erste Schätzung der Regierung zum BIP für das dritte Quartal. Am Freitag richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Arbeitsmarktbericht des US-Arbeitsministeriums, der die Beschäftigungszahlen für Oktober liefert.

Allerdings könnten die Arbeitsmarktdaten im Oktober durch besondere Faktoren verzerrt sein. „Nach zwei Wirbelstürmen, einem Streik und weiteren Arbeitsniederlegungen erwarten wir im Arbeitsmarktbericht für Oktober viele Störsignale“, schrieb Michael Reid von RBC Capital Markets kürzlich in einer Notiz an Investoren.

Auch die Ökonomen von Jefferies stimmen dieser Einschätzung zu: „Die Verzerrungen in den Daten machen es schwierig, sich auf den Bericht zu stützen. Wir bezweifeln, dass die Fed aufgrund der Oktoberdaten ihre Politik ändern wird. Da sich die Schwankungen im November voraussichtlich wieder ausgleichen, bleibt es ungewiss, ob der Markt in den nächsten Monaten ein klares Bild zur Entwicklung der Löhne gewinnen kann.“

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