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3 Punkte zu den Quartalsberichten von Coca Cola und Pepsi diese Woche

Veröffentlicht am 24.04.2017, 12:50
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

von Clement Thibault ins Deutsche übersetzt

Coke vs Pepsi 2.0

Anfang letzten Jahres hatten wir Coca Cola (NYSE:KO) und PepsiCo (NYSE:PEP) einem Vergleich unterzogen. Damals versuchten wird herauszufinden, welches der beiden Unternehmen die bessere Anlage ist. Unsere Analyse war ziemlich eindeutig - wir sahen in 2016 PepsiCo mit den besseren Aussichten, da Aktie sicherer schien und das höhere Kurspotential versprach.

Im Nachhinein glauben wir, dass unsere Prognose korrekt war. Während die PepsiCo-Aktie sich um 16% von 97 USD auf 113 USD verteuerte, gab es für Investoren in Coca Cola im gleichen Zeitraum nur einen Gewinn von 1,5%, als die Aktie von 42,5 USD auf 43 USD stieg.

KO Daily

Coca Cola wird vor Börseneröffnung am Dienstag, den 25. April zum Q1 2017 berichten, wobei mit einem Umsatz von 8,9 Milliarden USD und einem GpA von 44 US-Cent gerechnet wird.

PEP Daily

PepsiCo ist dann vor Handelsbeginn am Mittwoch dem 26. April dran. An der Wall Street geht man von 11,9 Mrd. Umsatz und einem GpA von 90 US-Cent aus.

1. Ergebnisse in 2016

PepsiCos Umsatz war in dem Jahr unverändert (63 Mrd. USD in 2015, 62,7 Mrd. USD in 2016), was allerdings nicht so schlecht ist, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Die beiden größten Bereiche des Unternehmens, die Getränkesparte in Nordamerika North America Beverages (NAB) und Frito-Lay North America (FLNA), wuchsen um respektive 3% bzw. 5%. Gemeinsam kommen die beiden Segmente für 58% von PepsiCos Umsatz auf (34% NAB, 24% FLNA), d.h. es gibt also durchaus Wachstum.

Die größten Einbußen gab es in Lateinamerika, wo PepsiCos Umsätze um 17% bzw. 2,6 Mrd. Dollar schrumpften, was eine direkte Folge des starken Dollars (-11%) und des wirtschaftlichen Zusammenbruchs in Venezuela (-14%) ist. Die Marken von PepsiCo laufen jedoch im Rest der Region und weltweit weiterhin gut, mit 9% organischem Wachstum in Lateinamerika und 4% im weltweiten Geschäft. Die wichtigsten Daten sind jedoch das 17 prozentige Wachstum des operativen Gewinns und der Anstieg der operativen Marge um 2,3%, die vor allem aus Effizienzgewinnen und den letztjährigen Abschreibungen auf Venezuela stammen.

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Der Umsatz von Coca Cola fiel in 2016 um 5% (44 Mrd USD in 2015, 42 Mrd. USD in 2016). Kaum überraschend ähnelt die Lage der von PepsiCo. Cokes Umsatz in Nordamerika stieg um 4%, allerdings haben eine Neuausrichtung des Unternehmens und Währungseffekte zu einem Rückgang des Gesamtumsatzes geführt. Organisch wuchs der ganze Konzern in 2016 um 3%. Allerdings hat die strategische Entscheidung des Unternehmens sich von seinen Abfüllern zu trennen sich erheblich in der Bilanz niedergeschlagen und den Umsatz um geschätzte 3 Mrd. USD verringert.

Ein anderer gewichtiger Faktor ist, dass Coke 52% seiner Einnahmen außerhalb Amerikas erwirtschaftet, während es bei PepsiCo nur 42% sind. Während dies langfristig ein Vorteil für Coca Cola sein könnte, so ist das Verhältnis derzeit unvorteilhaft, zumindest solange der Dollar hoch bewertet bleibt.

2. Dividenden

Im vergangenen Jahr waren die Dividenden von Coca Cola und PepsiCo fast identisch, was sich aber in diesem Jahr ändern dürfte. Als unser letzter Artikel herauskam, lag die Dividendenrendite von Coca Cola auf 3,07%, während PepsiCo 2,84% erwirtschaftete. Seitdem haben Veränderungen der Aktienkurse und die Dividendenentwicklung zu wachsenden Unterschieden geführt.

Gegenwärtig beträgt Coca Colas Rendite 3,25%, während die von PepsiCo auf 2,65% gefallen ist, womit sich die Differenz zwischen den beiden verdoppelt hat.

Beide Dividenden sind sicher: Coca Colas Ausschüttungsquote liegt bei 92%, während Pepsi seinen Aktionären 67% seines Gewinns auszahlt. Es gibt jedoch keinen Grund zum Alarm, da beide Unternehmen zur Dividendenaristokratie im S&P 500 zählen, d.h. im vergangenen Vierteljahrhundert wachsende Dividenden ausgeschüttet haben. PepsiCos Dividende stieg über die letzten 44 Jahre, während Coca Cola auf 54 Jahre steigender Gewinnausschüttungen zurückblickt.

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3. Längerfristige Perspektiven

Beide Unternehmen werden kompetent geführt und sind in guten Händen. Sie haben Gesundheitstrends registriert und ihre Anstrengungen, neue, damit verbundene Produkte auf den Markt zu bringen, erhöht. Coca Cola hat mit Fairlife einen gesundheitsbewußten Milchdrink, PepsiCo offeriert mit Tropicana Probiotics einen Saft mit probiotischen Kulturen. Für beide Unternehmen wird für die USA mit wachsenden Dollarumsätzen gerechnet und weltweit dürften sie organisch weiter wachsen.

Eine Sorge kommt von Coca Colas derzeitigem Großprojekt, dem Ausstieg aus dem Abfüllgeschäft, das in 2017 weitergehen soll. Die Getränkeabfüllung steht für 40% des Unternehmensumsatzes. Ziel ist es jedoch, kapitalintensive Aktivitäten mit niedriger Marge, wie Herstellung, Abfüllung und Vertrieb abzustoßen, um sich auf das wesentlich profitablere Kerngeschäft mit Getränkekonzentraten zu beschränken.

Mit diesem Ziel kehrt Coca Cola zu einem Franchisesystem zurück und will bis Ende des Jahres alle Abfüllaktivitäten verkauft haben. Während das Unternehmen den Schritt als strategisch wichtig ansieht, wird der Schritt zumindest kurzfristig die Umsatz- und Rentabilitätserwartungen eintrüben.

Schlussfolgerung

Coca Cola KGV liegt bei 29, verglichen mit PepsiCos 26. Das Kurs-Freier-Cashflow-Verhältnis liegt ebenfalls auf 29 bzw. 22.

Auf PepsiCos Weg in Richtung anhaltenden Wachstums und Rentabilität dürfte es weniger Hindernisse geben (weniger Geschäft außerhalb der Vereinigten Staaten, keine große Restrukturierung) als bei Coca Cola und das Wachstum sollte ohne größere Schwierigkeiten weitergehen. Derzeit hat PepsiCo die besseren kurzfristigen Wachstumsaussichten, was die Aktie als die vielversprechendere Anlage erscheinen lässt.

Wir glauben allerdings, dass Coca Cola auf dem richtigen Weg ist, wenn es sein Geschäftsmodell verändert und sich von Teilen seiner Produktion trennt. Das Problem ist, dass Investoren, wie Menschen allgemein, nicht notwendigerweise Veränderungen gutheißen, zumindest nicht bis es konkrete Resultate gibt. Dies, verbunden mit der anhaltenden Stärke des Dollars, könnte bedeuten, dass 2017 für Coca Cola genauso laufen wird wie 2016 - eher mies.

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Auf längere Sicht handelt es sich bei beiden um Unternehmen mit starken Produktion, exzellentem Management, die beide vermutlich auch in den kommenden Jahren den Markt dominieren werden. Sollte die PepsiCo-Aktie zurück auf 100-105 Dollar fallen, d.h. 7%-10% unter ihrem derzeitigen Kurs, so würde sich eine gute Kaufmöglichkeit bieten. Coca Cola könnte im Laufe des Jahres um 10% oder ähnlich auf dann 39 USD fallen. Sollten die Unternehmen von keinen neuen, schweren Krisen heimgesucht werden, böten beide bei den angegebenen Kursen eine großartige Anlage für langfristig orientierte Investoren.

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