Während die wichtigsten US-Aktienindizes auf Rekordhochs notieren, könnte die kommende Woche für neue Spannung sorgen, denn die ersten US-Unternehmen legen ihre Geschäftsergebnisse für das abgelaufene erste Quartal vor - und dabei gibt es einige ermutigende Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung der USA.
Laut Refinitiv-Daten dürften die Unternehmensgewinne im ersten Quartal insgesamt um 25% gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein. Dies wäre der größte Quartalsanstieg seit 2018. Damals sorgten Steuersenkungen unter dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump für ein starkes Gewinnwachstum.
Die Berichtssaison für das erste Quartal dürfte außerdem einige Unsicherheiten in Bezug auf die künftige Performance von Technologiewerten ausräumen, die während der Pandemie immens profitierten. Sollten die Tech-Giganten weiterhin starke Gewinn- und Umsatzzahlen melden, so wäre dies ein Indiz für die Nachhaltigkeit der während des COVID-19-Ausbruchs erzielten Gewinne dieser Unternehmen.
Im Folgenden haben wir drei Aktien aus verschiedenen Sektoren in die engere Auswahl genommen, die wir zu Beginn der Q1-Berichtssaison beobachten:
1. JPMorgan Chase
JPMorgan Chase (NYSE:JPM) teilt am Mittwoch, den 14. April, vor Börseneröffnung seine Ergebnisse für das erste Quartal mit. Analysten erwarten einen Gewinn von 3,06 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 30,46 Milliarden Dollar.
Das Wall Street Powerhouse unter den Finanzinstituten überraschte die Investoren im Januar, als es einen Rekordgewinn auswies und die Erwartungen der Analysten übertraf und das trotz der verheerenden wirtschaftlichen Auswirkungen auf einige Unternehmen und Verbraucher, die durch die Lockdowns verursacht wurden.
Nach einigen schwächeren Quartalen sieht der globale Kreditgeber eine rasche Erholung seiner Profitabilität, die vor allem von der Handelsdivision und den Gebühren aus dem Firmenkunden- und Investmentbanking gestützt wird. Man darf gespannt sein, ob die Marktvolatilität im ersten Quartal dem Kreditinstitut erneut zum Übertreffen der Erwartungen verholfen hat.
Die JPM-Aktie schloss am Freitag bei 156,28 Dollar, nachdem sie sich im bisherigen Jahresverlauf aufgrund der beschleunigten Erholung der US-Wirtschaft stark erholt hat. Die Aktien sind im Jahr 2021 um 23% gestiegen und haben damit den S&P 500, der um 9% zulegte, deutlich geschlagen.
2. Delta Air Lines
Delta Air Lines (NYSE:DAL) wird am Donnerstag, den 15. April, vor Börseneröffnung die Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Im Durchschnitt erwarten die Analysten einen Verlust von 2,84 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 4,02 Milliarden Dollar.
Die globale Airline-Industrie arbeitet an einem Comeback nach einem brutalen Jahr 2020, in dem der Flugverkehr infolge der steigenden COVID-19-Infektionen eingebrochen ist. Der CEO von Delta Air, Ed Bastian, teilte den Mitarbeitern in einem Neujahrsmemo im Januar mit, dass die Fluggesellschaft weiterhin einen positiven Cashflow bis zum Frühjahr in einem "Jahr der Erholung" anpeilt. Die jüngsten Flugverkehrsdaten deuten darauf hin, dass Bastians Erwartungen an eine Erholung vielleicht richtig waren.
Der Inlandsflugverkehr in den USA erholt sich mit dem beschleunigten Impfprogramm gegen das Coronavirus. Mehr als eine Million Kunden sind in den letzten Tagen mit Delta geflogen. Die Fluggesellschaft hat damit so viele Passagiere wie seit der Zeit vor der Pandemie nicht mehr befördert.
Laut den Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (Centers for Disease Control and Prevention) brauchen geimpfte Personen keinen COVID-Test und müssen nicht in Quarantäne, solange sie im Inland reisen. Die Aktien von Delta Air schlossen am Freitag bei 49,27 Dollar, nachdem sie sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt hatten.
3. PepsiCo
Der Snack- und Getränkeriese PepsiCo (NASDAQ:PEP) meldet ebenfalls am Donnerstag vor Börseneröffnung seine Ergebnisse für das erste Quartal. Analysten erwarten im Durchschnitt einen Gewinn von 1,12 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 14,55 Milliarden Dollar.
Pepsi profitierte während der Pandemie von den Hamsterkäufen der Verbraucher, die sich aus Angst vor einer Schließung der Einzelhandelsläden mit Snacks und Getränken eingedeckt haten. Dabei half dem Unternehmen sein breit aufgestelltes Portfolio an Snackmarken wie Tostitos, Fritos, Ruffles und Cheetos.
In einem Interview mit Bloomberg im Februar beschrieb Chief Financial Officer Hugh Johnston die jüngste Performance als eine der besten die das Unternehmen je hatte.
"Die Menschen müssen essen und trinken, und wir haben herausgefunden, wie wir ihnen das über die Kanäle liefern können, über die sie es haben wollen", sagte er. Trotz dieser beeindruckenden Entwicklung hat sich die PEP-Aktie in diesem Jahr etwas schwer getan und ist um etwa 4% gefallen. Die Aktien schlossen am Freitag bei 142,57 Dollar.
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