- Die Berichtssaison an der Wall Street für das 2. Quartal ist schon mehr als zur Hälfte gelaufen. Rund 300 der S&P 500-Unternehmen haben ihre Zahlen bereits veröffentlicht.
- Dennoch stehen noch einige namhafte Softwareunternehmen im Bereich Cloud-Computing aus, die ihre Ergebnisse präsentieren müssen.
- Investoren sollten vor allem die Aktien von Palantir, Datadog und Workday im Auge behalten.
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- Bilanztermin: Donnerstag, 7. August
- EPS-Wachstums (erwartet): +600 % (im Jahresvergleich)
- Umsatzwachstum (erwartet): +13 % (im Jahresvergleich)
- Bilanztermin: Dienstag, 8. August
- EPS-Wachstums (erwartet): +16,7 % (im Jahresvergleich)
- Umsatzwachstum (erwartet): +23,4 % (im Jahresvergleich)
- Bilanztermin: Donnerstag, 31. August
- EPS-Wachstums (erwartet): +51,8 % (im Jahresvergleich)
- Umsatzwachstum (erwartet): +15 % (im Jahresvergleich)
Die Wall Street erlebt eine ebenso spannende wie aussagekräftige Berichtssaison für das zweite Quartal, wobei bereits Ergebnisse von rund 300 S&P 500-Unternehmen auf dem Tisch liegen. Während die Scheinwerfer größtenteils auf die Giganten der Technologiebranche gerichtet sind, ziehen auch Cloud-Computing-Softwareunternehmen zunehmend die Aufmerksamkeit auf sich. Diese Unternehmen, die sich nach den Herausforderungen des letzten Jahres wieder erholt haben, bereiten sich darauf vor, ihre Quartalsberichte zu veröffentlichen und einen Einblick in ihre finanzielle Performance zu gewähren.
Im Mittelpunkt dieser Berichtssaison stehen nicht nur die etablierten Namen, sondern auch eine Gruppe schnell wachsender Cloud-Anbieter, die bereits im Vorfeld hohe Erwartungen geweckt haben. Dank ihrer innovativen Produkte und Dienstleistungen, die eine stetig steigende Nachfrage verzeichnen, prognostizieren Experten ein robustes Gewinn- und Umsatzwachstum für die kommenden Quartale.
Zu den vielversprechenden Playern, die in den nächsten Tagen und Wochen im Rampenlicht stehen werden, gehören:
1. Palantir Technologies: KI-Plattform im Rampenlicht
Am kommenden Montag, dem 7. August, wird Palantir Technologies (NYSE:PLTR) die Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt geben. Experten prognostizieren ein Wachstum mit einem EPS-Anstieg von 600 % im Vergleich zum Vorjahr und einem Umsatzwachstum von 13 %. Der Haupttreiber hinter diesen positiven Aussichten ist die steigende Nachfrage nach Palantirs neuer Plattform für künstliche Intelligenz.
Die von Palantir entwickelte generative KI-Plattform, als AIP bezeichnet, ermöglicht Unternehmen und Behörden die Nutzung großer Sprachmodelle, basierend auf ihren eigenen Datensätzen. Diese Innovation hat das Unternehmen in den Fokus gerückt und die Erwartungen der Investoren angeheizt.
Vor der Veröffentlichung der Ergebnisse sind Analysten optimistisch gestimmt. Laut einer Umfrage von InvestingPro haben die meisten Analysten ihre Gewinnprognosen in den letzten 90 Tagen nach oben korrigiert, was lediglich eine Abwärtskorrektur gegenübersteht.
Quelle: InvestingPro
Die geschätzten Zahlen für das zweite Quartal sehen einen Gewinn von 0,05 USD pro Aktie vor, verglichen mit einem Verlust von 0,01 USD im Vorjahresquartal. Dies spiegelt die positiven Auswirkungen der Kostensenkungsinitiativen des Unternehmens wider. Zudem wird erwartet, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 % auf 534,3 Millionen USD steigt. Dies wäre der höchste Quartalsumsatz in Palantirs Geschichte und resultiert aus der starken Nachfrage nach Datenanalysetools und -diensten sowohl von Geschäfts- als auch von Regierungskunden.
Investoren werden auch ein Auge auf die Gesamtkundenzahl von Palantir halten, die im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 41 % gestiegen ist. Trotz des Aufwärtstrends der Aktie in diesem Jahr liegt sie immer noch 50 % unter ihrem Allzeithoch von Januar 2021.
Die PLTR-Aktie schloss am Dienstag bei 19,99 USD und verzeichnete damit den höchsten Schlusskurs seit November 2021. Die Marktkapitalisierung des in Denver ansässigen Big-Data-Unternehmens liegt derzeit bei 42,3 Mrd. USD. Die Aktie hat in diesem Jahr bisher um beeindruckende 211 % zugelegt.
2. Datadog: Starke Nachfrage nach IT-Überwachungs- und Analysetools
Der Anbieter von Sicherheits- und Analyselösungen für Softwareentwickler und IT-Abteilungen, Datadog (NASDAQ:DDOG), verzeichnete seit Jahresbeginn einen Kurssprung von 56,4 %. Dies spiegelt die allgemeine Stärke im Technologiesektor wider.
Am Dienstag, den 8. August, wird Datadog seine Finanzergebnisse für das zweite Quartal vorlegen, und Analysten erwarten ein optimistisches Wachstum sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz. Dieses Wachstum reflektiert die starke Nachfrage nach den IT-Überwachungs- und Analysetools des Unternehmens, die vor allem von Großunternehmen genutzt werden.
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von InvestingPro zeigt steigenden Optimismus unter den Analysten vor dem Berichtstermin. In den letzten 90 Tagen haben die meisten Analysten ihre Gewinnschätzungen erhöht, während nur wenige eine Abwärtskorrektur vorgenommen haben. Dies folgt auf starke Zahlen Anfang Mai, die zu einer Rallye des Aktienkurses führte.
Darüber hinaus ist die Wall Street laut einer Umfrage von Investing.com weiterhin optimistisch für DDOG. 27 Analysten bewerten die Aktie mit "Buy" gegenüber 10 mit "Hold" und keiner "Sell"-Empfehlung
Quelle: InvestingPro
Der Konsens für das zweite Quartal geht von einem Gewinn pro Aktie von 0,28 USD aus, was einem Anstieg von 16,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Umsatz wird voraussichtlich um 23,4 % auf 501,3 Millionen USD steigen, da die Nachfrage nach den Cloud-Überwachungslösungen des Unternehmens robust bleibt.
Datadog meldete Ende März eine beeindruckende Zahl von 2.910 Kunden mit einem jährlich wiederkehrenden Umsatz von 100.000 USD oder mehr, was einem Anstieg von 29 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Aktie erreichte am 25. Juli ein neues 52-Wochen-Hoch von 118,02 USD und schloss am Dienstag bei 114,95 USD. Die Marktbewertung des in New York ansässigen Softwareunternehmens liegt derzeit bei rund 37 Mrd. USD. Obwohl die Aktie in diesem Jahr stark zugelegt hat, liegt sie immer noch 42 % unter ihrem Höchststand von November 2021.
3. Workday: Umstrukturierungsmaßnahmen und Kostensenkungen
Workday (NASDAQ:WDAY), Anbieter von Softwarelösungen für Finanzmanagement und Personalwesen, hat eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Die Aktie konnte sich von ihrem Tiefpunkt im November letzten Jahres erholen und legte in diesem Jahr um 43,3 % zu. Dies übertrifft deutlich die vergleichbaren Renditen wichtiger Branchenkonkurrenten.
Die Finanzergebnisse für das zweite Quartal werden voraussichtlich am 31. August veröffentlicht. Analysten sind optimistisch gestimmt und haben in den letzten 90 Tagen ihre Gewinnschätzungen mehrfach nach oben korrigiert, während nur wenige Abwärtskorrekturen vorgenommen wurden. Darin spiegelt sich das wachsende Vertrauen der Wall Street in die Leistungsfähigkeit von Workday wider.
Quelle: InvestingPro
Für das zweite Quartal wird ein erwarteter Gewinn pro Aktie von 1,26 USD prognostiziert, was einem Anstieg von 51,8 % im Jahresvergleich entspricht. Der Umsatz soll ebenfalls um 15 % auf 1,77 Mrd. USD steigen, gestützt durch die robuste Nachfrage nach den cloudbasierten Softwarelösungen von Workday.
Die Aktie von Workday hat bereits im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen und legte am 25. Mai um 10,1 % zu. Sie schloss am Dienstag bei 239,80 USD, dem höchsten Stand seit April 2022. Die Marktkapitalisierung des in Kalifornien ansässigen Unternehmens beträgt derzeit 62,4 Mrd. USD. Trotz des Aufschwungs in diesem Jahr liegt die Aktie immer noch 22 % unter ihrem Rekordhoch von November 2021.
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Offenlegung: Jesse Cohen hält bei Redaktionsschluss über den SPDR Dow ETF (DIA SPDR {{0| S&P 500 ETF SPY) und den Invesco QQQ Trust ETF (QQQ) Longpositionen auf den Dow Jones Industrial Average, den S&P 500 und den Nasdaq 100. Außerdem hält er eine Long-Position auf den Technology Select Sector SPDR ETF (XLK). Ich richte mein Portfolio aus Einzeltiteln und börsengehandelten Fonds auf der Grundlage einer laufenden Risikobewertung sowohl des makroökonomischen Umfelds als auch der Finanzlage der Unternehmen regelmäßig neu aus. Die in diesem Artikel dargelegten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wider und sind nicht als Anlageberatung zu verstehen.