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8 Mio. Tonnen mehr pro Jahr: Neue Technologie als Game Changer für Kupfer?

Veröffentlicht am 01.12.2022, 08:18
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Ein Startup aus den USA hat ein neues Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus minderwertigen Erzen entwickelt. Mit dem Verfahren soll die jährliche Kupferproduktion um 8 Millionen t ausgeweitet werden können. Mehrere große Bergbauunternehmen gehören zu den Investoren. Ist dies der Game Changer auf dem langfristig angespannten Kupfermarkt?

Das Startup Jetti Ressources aus dem US-Bundesstaat Colorado hat ein neues Verfahren zum Auslaugen – auch als Hydrometallurgie bekannt – entwickelt. Dabei wird ein natürliches mikrobielles System genutzt.

Das Interesse der Branche ist groß. Im Oktober wurden bei einer Finanzierungsrunde 2,5 Milliarden USD eingenommen. Zu den Investoren gehört unter anderem BHP (ASX:BHP) (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4, Ticker: BHPLF).

Vorteile der neuen Technologie

Laut den Gründern bietet die Technologie enorme Vorteile. So können zuvor eingeschlossene Kupferressourcen gewonnen werden. Die Technologie wurde demnach bereits erfolgreich in Low-Capex-High-Return-Projekten implementiert.

Mit dem Einsatz des Verfahrens können die Lebensdauer bestehender Minen verlängert werden. Es lassen sich neue Mineralreserven schaffen, die innerhalb der bestehenden Infrastruktur ausgebeutet werden können. Dadurch können Arbeitsplätze in Gegenden geschützt werden, die vom Fortbestand des Kupferbergbaus abhängig sind.

Den Markt beschreibt Jetti Ressources als riesig. Mit der Technologie könnten demnach 70 % der verbleibenden Kupferressourcen der Welt erschlossen werden. Diese fallen typischerweise als Abfall in Kupferminen an und können bislang nicht wirtschaftlich verarbeitet werden.

Dies soll sich mit der neuen Technologie ändern – und zwar auch zum Wohle der Umwelt. So soll das Verfahren weniger als die Hälfte des Wassers benötigen, das bei bisherigen pyrometallurgischen Ansätzen benötigt wird. Außerdem sinken Jetti Ressources zufolge die CO2-, SOx- und NOx-Emissionen um 40 %, 70 % bzw. 70 %.

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So funktioniert das neue Verfahren von Jetti Ressources

Bei dem Verfahren wird im ersten Schritt eine verdünnte Säurelösung durch Erzhaufen getropft. So entsteht eine Umgebung, in der Gestein fressende und eisenoxidierende Lithotrophe und Ferroxidantien das Erz auf natürliche Weise abbauen und oxidieren. Dadurch entsteht eine kupferreiche Lösung, die anschließend in hochreine Kupferkathoden weiterverarbeitet werden kann.

Die Technologie ist nicht neu. Sie konnte bislang jedoch nur bei bestimmten Sulfiderzarten eingesetzt werden. Das Problem bestand bislang der sogenannten Passivierungsschicht – ein dünner Film, der die wertvollen Bestandteile des Erzes umschließt und die Nutzung unwirtschaftlich macht.

Jettis neue Technologie – es handelt sich um einem Katalysator – durchbricht diese Passivierungsschicht und ermöglicht die Oxidation des Erzes und damit das wirtschaftliche Ausbeuten von eingeschlossenem Kupfer. Das Unternehmen die Technologie zusammen mit der Universität von British Columbia entwickelt.

BHP, Freeport-McMoRan (NYSE:FCX) und Co. sind interessiert

Die Technologie muss zunächst noch im großen Maßstab erprobt werden. Dennoch sind bereits mehrere Bergbauriesen auf den Zug aufgesprungen – unter anderem als Investoren, aber auch als Abnehmer.

So hat BHP nicht nur in Yeti (NYSE:YETI) Ressources investiert, sondern auch eine Versuchsanlage in der Kupfermine Escondida in Chile auf den Weg gebracht. Der US-Minenkonzern Freeport-McMoRan Inc (WKN: 896476, ISIN: US35671D8570, Ticker: FCX) arbeitet an der Implementierung der Technologie in einer Mine in Arizona. Rio Tinto (LON:RIO) (WKN: 852147, ISIN: GB0007188757, Ticker: RTPPF) setzt auf ein konkurrierendes, ähnliches Verfahren.

Die großen Bergbauriesen stehen alle vor demselben Problem: Kupfer wird in immer größerem Maße benötigt und zunehmend knapp. Das Metall wird in zahlreichen Produkten verwendet und spielt auch bei der Energiewende eine wichtige Rolle.

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Große Kupfervorkommen werden doch kaum noch neu entdeckt. Dies liegt auch daran, dass das Metall bereits seit 8000 Jahren durch Menschen genutzt wird. Von den heute 20 größten Kupferminen der Welt wurde die Hälfte von mehr als 100 Jahren entdeckt.

Die neue Technologie ermöglicht es, bestehende Standorte erneut auszubeuten und dadurch zu moderaten Kosten und in einem erprobten regulatorischen und gesellschaftlichen Umfeld zu operieren.

Jetti schätzt, dass bis in die 2040er Jahre jedes Jahr bis zu 8 Millionen t zusätzliches Kupfer auf den Markt kommen können, wenn die Technologie global implementiert wird. Dies entspricht mehr als einem Drittel der gesamten weltweiten Minenproduktion im Jahr 2021.

Mike Outwin, Gründer und Chief Executive Officer von Jetti verweist darauf, dass die Industrie den Minenabfall angesammelt und jahrzehntelang versucht habe, selbst eine Lösung zu finden. Nun gebe es diese Lösung.

Jetti hat das Verfahren in einer Mine im Pinto Valley in Arizona eingesetzt. Die Ergebnisse waren offenbar so vielversprechend, dass auch die großen Bergbauriesen nicht mehr am Seitenrand stehen wollen.

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