Enttäuschende U.S. Arbeitsmarktdaten vom Freitag hatten letztendlich wenig Einfluss auf den, als sicherer Hafen geltender U.S. Dollar, welcher größtenteils schlecht abschnitt. Wir entschieden uns dazu am Freitag die unsteten Marktbewegungen im EUR/USD und GBP/USD nicht zu handeln und blieben an der Seitenlinie.
Anderswo streben die globalen Aktienmärkte zu neuen Höhen vor dem Hintergrund der Ankunft der ersten Coronavirus Impfdosen.
Der Euro schaut diese Woche auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag, wo die EZB voraussichtlich ihre Anleihekaufgeschäfte ausweiten wird. Der Anstieg im EUR/USD der letzten Woche brachte das Paar bis zu einem Hoch von 1.2177 und Trader fragen sich nun, ob die EZB intervenieren könnte um die Gemeinschaftswährung zu schwächen. Generell ist es wahrscheinlicher, dass die Zentralbank auf den Wert des Euros im Vergleich zu anderen Währungen der EU-Haupthandelspartner schauen wird um den Kurs angemessen zu bewerten. Dennoch werden Euro Bullen wohl im Vorfeld der EZB Entscheidung vorsichtig sein, was eine Korrektur in den nächsten Tagen wahrscheinlicher werden lässt.
Was von der EZB erwartet wird
Es wird zwar keine Veränderung der Zinssätze erwartet, jedoch hat die Zentralbank genügend angedeutet, dass sie ihre Geldpolitik weiter lockern werde. Eine Ausweitung ihres Pandemie Rettungsprogramms (PEPP) auf 500 Milliarden Euro ist der wahrscheinlichste Bereich. Solche Aktion würde die Währung zu normalen Zeiten schwächen, da diese Zeiten jedoch nicht normal sind, kann alles passieren.
EUR/USD Technisches Bild
Auf kurzfristigen Zeitebenen könnte ein Doppeltes-Top Muster aufkommende Bärendynamik prophezeien, vorausgesetzt der Euro rutscht unter 1.21. Ein tieferes Ziel läge dann bei 1.2040. Sollte der Euro jedoch wieder hinauf klettern und über 1.2180 steigen, so könnten die Gewinne bis 1.22 ausgeweitet werden. Nichtsdestotrotz stehen jegliche Aufwärtsbewegungen momentan auf wackligen Beinen.
Brexit ist das eigentliche Problem
Das Pfund verzeichnete den stärksten Rückgang in fast drei Monaten nachdem EU-Verhandlungsführer Michel Barnier warnte, dass die Brexit Verhandlungen in den nächsten Stunden kollabieren könnten. Der andauernde Optimismus wandelte sich somit in Pessimismus und Sterling Trader bereiten sich indes auf einen Brexit ohne Einigung vor.
GBP/USD Technisches Bild
Das Pfund erweiterte seine Gewinne bis 1.3539 aufgrund des Brexit Optimismus doch jetzt zählen nur noch die Fakten. Im Falle keiner Einigung wird das Pfund seine jüngsten Gewinne abgeben und die Talfahrt könnte sich sogar bis 1.3050 ausweiten. Die letzte wichtige Unterstützung lag heute früh noch bei 1.34 und nun, wo das Pfund unterhalb von 1.33 ausgebrochen ist, schwenken wir unseren Fokus auf den Support bei 1.3220-00. Auf der Oberseite bedürfte es nun einem erneuten Anstieg oberhalb von 1.35, um Bullen anzuheizen einen Lauf bis 1.3580-1.36 zu wagen.
Wir gingen heute Morgen Short ab 1.3370 und konnten einen guten Gewinn sichern.