Die Wirtschaftsdaten in Deutschland werden weiter schlechter. Die Fabrikaufträge in Deutschland sind im August um -0,6% im Monatsvergleich und somit unter die Erwartungen von -0,3% gefallen. Auch die Zahl im Jahresvergleich war nicht viel besser und fiel auf -6,7%, von einer vorher im Juli auf nach unten auf -5,0% revidierten Zahl. Die neuen Aufträge bei den unmittelbaren Gütern zeigen eine leichte Erholung im Monatsvergleich, aber eine Schwäche der Kapital- und Verbrauchergüter setzte die Gesamtzahl unter Druck. Der besorgniserregendste Aspekt der Zahl war vielleicht der Rückgang um 2,6% im Monatsvergleich bei den inländischen Aufträgen, vor allem bei den Konsumgütern. Die Wirtschaftsschwäche führt bei den Verbrauchern nicht zu Bedenken. Der Haushaltskonsum in Deutschland in Bezug auf das BIP ist seit 1980 gefallen, beträgt aber immer noch 52%. Das deutsche verarbeitende Gewerbe bleibt im 3. Quartal in der Rezession, und Nachrichten, dass der deutsche Verbraucher Anzeichen der Schwäche zeigt, führen zu Beunruhigung. Das Wachstum des deutschen BIPs dürfte weiter nachlassen. Der Vorstand der EZB weist immer noch deutliche Meinungsunterschiede auf. Da die Daten aus dem europäischen Motor für das Wirtschaftswachstum weiter eine Stagnation zeigen, achten Sie darauf, dass die Zahl der Befürworter einer lockeren Geldpolitik steigen dürfte (Schätzung: 16 Tauben, sechs Falken). Die bisherigen Statements von Christine Lagarde waren denen von Herrn Draghi recht ähnlich und deuteten an, dass von einer stärker expansionären Politik auszugehen ist. Wir würden den Euro weiter verkaufen und eine Erholung des EURUSD als Chance sehen, die Short-Positionen wieder aufzuladen.