Wenn man von Währungseffekten absieht, beendeten globale Staatsanleihen das Jahr 2021 mit einem Minus, während globale Aktien deutlich zulegen konnten. 2021 ist somit erst das vierte Jahr (1999, 2005, 2013, 2021) im letzten halben Jahrhundert mit Verlusten bei Anleihen und Gewinnen bei Aktien. Diese seltene Kombination könnte sich dieses Jahr wiederholen. Wir gehen jedenfalls aufgrund einer strafferen Geldpolitik seitens der Zentralbanken und einer fallenden, aber hartnäckigen Inflation von steigenden Anleiherenditen und damit fallenden Anleihekursen im Staatsanleihesegment aus. Bei Aktien sind wir vorsichtig optimistisch. Die Alternativlosigkeit und steigende Unternehmensgewinne dürften unterstützen, jedoch dürften die Bewertungen vor allem in den USA rückläufig sein, sodass wir ein moderates Aufwärtspotenzial sehen. Das Jahr 2022 dürfte in jedem Fall anspruchsvoller als 2021 werden. Wir stellen den Ausblick der Berenberg-Experten der Berenberg-Experten für die Südseiten der Börse München vor.
Kurzfristiger Ausblick: Spannende geldpolitische Ereignisse
2022 wartet mit einigen spannenden (geld-)politischen Ereignissen auf. In Frankreich wird im April ein neuer Präsident gewählt und in den USA steht Joe Bidens Bilanz bei den Zwischenwahlen im November auf dem Prüfstand. Die erste Zinserhöhung der könnte bereits in Q1 erfolgen. In den kommenden zwei Wochen ist es allerdings vergleichsweise ruhig. Dafür werden aber einige Konjunkturdaten veröffentlicht, die ersten Aufschluss über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Omikron-Variante geben dürften.
- 2021 war oberflächlich betrachtet ein sehr positives Jahr für Anleger im Euroraum. Der US-Dollar hat gegenüber dem Euro ca. 7 Prozent aufgewertet, sodass selbst globale Staatsanleihen in EUR gerechnet nichts verloren haben.
- Energie- und Industriemetalle waren die großen Gewinner 2021 gemeinsam mit Industrienationen-Aktien und REITs.
- Zu den relativen Verlierern gehörten und EM-Aktien, die vor allem durch die schwache Performance chinesischer Titel belastet wurden.
Performance ausgewählter Assetklassen
- Auch wenn der Dezember relativ volatil war, konnten am Ende Risikoanlagen tendenziell zulegen. erholte sich um 11 Prozent und beendete das Jahr 2021 mit einem Plus von ca. 80% in Euro gerechnet.
- Globale Staatsanleihen verloren hingegen zuletzt an Wert und waren in 2021 nur nahezu unverändert, dank der kräftigen USD-Aufwertung.
- Aktien der Industrienationen profitierten ebenfalls von positiven Währungseffekten und starken US-Aktien, sie legten um mehr als 30% in 2021 zu.
- US-Aktien entwickelten sich in 2021 am besten, vor allem Large Caps. Obwohl die Unternehmensgewinne in anderen Regionen teils deutlich stärker gestiegen sind, profitierten US-Aktien von starken Fondszuflüssen (vor allem in Form von ETFs) sowie von rekordhohen Aktienrückkaufprogrammen.
- Asiatische Aktien hingegen underperformten sowohl im Dezember als auch im Jahr 2021, während europäische Aktien deutlich zulegen konnten.
- Der US-Dollar konnte gegenüber dem um mehr als 7 Prozent in 2021 zulegen. Rechnet man diesen Währungseffekt raus, verloren fast alle Anleihesegmente 2021 an Wert – eine merkliche Ausnahme waren USD-Hochzinsanleihen.
- Stark steigende Inflationsraten rund um die Welt sowie die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik seitens der Zentralbanken sorgten für steigende Anleiherenditen und somit fallende Anleihekurse.
Haftungsausschluss:
Benjamin Feingold und Daniel Saurenz sind freie Journalisten und Betreiber des Informationsportales Feingold Research, das über die Internetadresse www.feingold-research.com für den öffentlichen Zugriff zugänglich ist. Die Inhalte des Portals beziehen sich auf Themen rund um den Finanzmarkt sowie ausgewählte Produkte. Mehrmals täglich werden top-aktuelle Artikel zu Indizes, Rohstoffen, Währungen oder Einzelwerten veröffentlicht.
Das Portal Feingold Research richtet sich ausschließlich an Leser aus der Bundesrepublik Deutschland. Die Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlungen im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) dar.
Hinweis zur Sorgfaltspflicht
Die Herausgeber übernehmen trotz sorgfältiger und eingehender Prüfung keine Gewähr für die Vollständigkeit, Aktualität, Korrektheit oder Qualität der zur Verfügung gestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, weil Schäden materieller oder ideeller Art durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen beziehungsweise durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen entstanden sind, werden grundsätzlich ausgeschlossen.
Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sind keine Aufforderung, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung dar, auch nicht stillschweigend. Vor jedem Geschäft beziehungsweise vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet sind. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen, Zertifikaten oder anderen Finanzinstrumenten grundsätzlich mit Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich.
Hinweis zu Interessenkonflikten
Neben ihrer journalistischen Tätigkeit sind die Autoren aktive Anleger und Investoren. Daher besteht die Möglichkeit, dass in Artikeln auf „feingold-research.com“ Finanzinstrumente erwähnt werden, die sich im Besitz der Verfasser befinden. Es ist ebenfalls nicht auszuschließen, dass der Ersteller eines Artikels in den vergangenen zwölf Monaten an der Emission eines analysierten Finanzinstruments beteiligt gewesen ist. Dadurch entstehende Interessenkonflikte können nicht ausgeschlossen werden.
Benjamin Feingold und Daniel Saurenz versichern, dass sämtliche Publikationen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt und veröffentlicht werden.
Hinweis zur Aktualität der Inhalte
Benjamin Feingold und Daniel Saurenz prüfen und aktualisieren sämtliche Informationen auf der Internetseite “feingold-research.com” fortlaufend. Trotz allerhöchster Sorgfalt können sich Informationen zwischenzeitlich verändert haben. Daher wird eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der veröffentlichten Informationen auf “feingold-research.com” nicht übernommen. Gleiches gilt auch für alle anderen Webseiten, auf die über Links verwiesen wird. Benjamin Feingold und Daniel Saurenz sind für den Inhalt dieser Webseiten, die aufgrund einer solchen Verbindung erreicht werden, nicht verantwortlich.
Zudem behalten sich Benjamin Feingold und Daniel Saurenz vor, Änderungen oder Ergänzungen an den zur Verfügung gestellten Informationen vorzunehmen. Inhalt und Struktur der Internetseite “feingold-research.com” sind urheberrechtlich geschützt. Die Kopie und Verbreitung von Informationen oder Daten, insbesondere die Verwendung von Texten, Textausschnitten oder Bildern, bedarf der vorherigen Zustimmung von Benjamin Feingold und Daniel Saurenz.
Kommentieren
Wir möchten Sie gerne dazu anregen, Kommentare zu schreiben, um sich mit anderen Nutzern auszutauschen. Teilen Sie Ihre Gedanken mit und/oder stellen Sie anderen Nutzern und den Kolumnisten Fragen. Um jedoch das Niveau zu erhalten, welches wir wertschätzen und erwarten, beachten Sie bitte die folgenden Kriterien:
Diejenigen, die die oben genannten Regeln missachten, werden von der Webseite entfernt und können sich in der Zukunft je nach Ermessen von Investing.com nicht mehr anmelden.