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Aktien besser nachgefragt, Öl erholt sich. Sterling unter Druck

Veröffentlicht am 29.01.2020, 11:25
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Die europäischen und US-amerikanischen Aktienmärkte erholten sich am Dienstag, als die Anleger damit begannen, ihre Wunden aus dem durch das Coronavirus verursachten Ausverkauf zu lecken.

Der S&P 500 (+1,01%) und Nasdaq (+1,43%) stiegen, da die Technologieaktien in den USA die Gewinne anführten.

Apple (NASDAQ:AAPL) verzeichnete im vierten Quartal dank eines Anstiegs des iPhone-Umsatzes Rekordgewinne und meldete, dass sein Einkommen im ersten Quartal 2020 um 9% auf 15% steigen könnte, die Prognosen sich aber aufgrund der noch nicht bekannten Auswirkungen des sich ausbreitenden Coronavirus eventuell als falsch erweisen könnten, da China 20% des Gesamtgeschäfts des Unternehmens stellt. Die Apple-Aktien stiegen nach dem Handel um ca. 2%.

Der Nikkei legte in Tokio 0,71% zu und der ASX 200 stieg in Sydney um 0,53%.

Die chinesischen Märkte blieben geschlossen, aber der Hang Seng handelte zum ersten Mal seit den Feiertagen zum chinesischen Neujahr und brach um 2,31% ein, da die Aktien in Hongkong zu dem Coronavirus-Abverkauf aufschlossen.

Die FTSE- (+0,16%) und DAX-Futures (+0,09%) deuten einen leicht positiven Start in Europa an.

Das WTI-Rohöl stieg an der NYMEX über 54 USD pro Barrel, da das Brent-Öl bei 60 USD pro Barrel handelte, da die Anleger die Risiken einer Angebotsstörung aufgrund der Spannungen im Mittleren Osten prüfen sowie die Möglichkeit weiterer Produktionssenkungen nach der OPEC-Sitzung im März, sollte der Coronavirus die Nachfrage nach Öl deutlich schädigen.

Was die Daten angeht, so stieg die Inflation in Australien im vierten Quartal auf 1,8% im Jahresvergleich, der höchste Wert in einem Jahr. Die Analysten waren von 1,7% ausgegangen. Angebotsstörungen aufgrund von Flächenbränden werden die Verbraucherpreise in den kommenden Monaten wohl steigen lassen. Und trotz eines Anstiegs der Verbraucherinflation könnte die Reserve Bank of Australia (RBA) versucht sein, ihre zurückhaltende Einstellung beizubehalten, oder sogar auf niedrigere Zinsen zu setzen, um ihrer Wirtschaft die nötige Unterstützung zu bieten, die unter den Naturkatastrophen und den negativen Auswirkungen des Coronavirus leidet.

Das Pfund fiel gegenüber dem US-Dollar auf 1,2975, da die Anleger vor der Sitzung der Bank of England (BoE) am Donnerstag weiter ihre Long-Positionen im Sterling senkten, erholte sich dann aber auf über 1,30. Auch wenn die BoE die Zinsen bei ihrer Sitzung in dieser Woche wohl kaum senken wird, so stieg die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im Januar von fast 0% auf 60%, da die britischen Währungshüter sich wegen der Brexit-Unsicherheiten und den damit verbundenen schwachen Wirtschaftsdaten besorgt zeigten. Somit dürfte der Verkaufsdruck auf dem Sterling wohl vor der BoE-Entscheidung weiter anhalten.

Aber davor sollte die Federal Reserve ihre Zinsen heute im Bereich von 1,50% bis 1,75% unverändert belassen und weiter monatlich Staatsanleihen im Wert von 60 Mrd. USD kaufen, um die Ruhe an den kurzfristigen Geldmärkten zu wahren. Aber jetzt, wo die Handelsrisiken zwischen den USA und China der Vergangenheit angehören, werden die Anleger zunehmend die Bilanzausweitung der Fed in Frage stellen, die als Ableitung einer QE aber keine richtige QE gilt. Wie dem auch sei, die Staatsanleihekäufe trugen dazu bei, die US-Aktienkurse auf neue Rekordhochs zu bringen. Eine Senkung der Anleihekäufe könnte daher die entgegengesetzte Wirkung haben, ein Risiko, das die Fed wohl in dem aktuell risikoanfälligen Umfeld nicht bereit ist einzugehen. Aber das ist eine Diskussion, die die Fed-Mitglieder früher oder später führen müssen, und die Anleger werden alles genau im Auge behalten, was niedrigere Anleihekäufe in den kommenden Monaten bedeuten könnte. Eine Erhöhung der Zinsen auf Überschussreserven könnte heute jedoch anstehen, aber sie dürfte am Markt begrenzte Reaktionen auslösen.

Der EURUSD handelt leicht über dem Mindestpreis von 1,10. Heute stehen die Vertrauensdaten aus Deutschland an, die, sollten sie schwach ausfallen, den Mindestpreis aufheben und den Euro unter die 1,10-Marke gegenüber dem Dollar fallen lassen könnten.

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