Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1743 (06:10 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1710 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.37. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.62. EUR-CHF oszilliert bei 1,0820.
Der Finanzmarkt bewegt sich in positiver Gemütsverfassung
Erkennbar ist das an den Aktienmärkten. Der Dow Jones, der DAX und der Leitindex der Schweiz reüssierten mit neuen Rekordwerten. Diese Entwicklung ist durch die von positiven Überraschungen dominierte Berichtssaison der Unternehmen gedeckt. Diese Performance ist nicht erstaunlich, denn die starken makroökonomischen Daten forcieren starke mikroökonomische Entwicklungen.
Der USD korrigiert in sehr überschaubarer Manier die Kursgewinne der Vortage.
Gold kann ein wenig, Silber fast gar nicht zulegen. Die verursachten Schäden durch den Missbrauch der Futures (= „Papieredelmetalle“/Umsetzung des Fiat-Systems in den Edelmetallmarkt) stecken den Edelmetallen in den Knochen.
Der Ölpreis konnte an Boden gewinnen. Die US-Regierung setzte sich dafür ein, dass die OPEC und Kooperationspartner ihre Produktion ausweiten. Das sei notwendig, um die globale Wirtschaftserholung zu flankieren. Ergo gibt es einen Mangel an fossilen Brennstoffträgern. Diese Erkenntnis wirkte sich auf den Ölpreis positiv aus.
Portugal: Beschäftigungsrekord!
Das Anfahren der Wirtschaft nach den Pandemie-Restriktionen am Ende des 1. Quartals 2021 hat in Portugal zu einem Beschäftigungsrekord geführt. Im 2. Quartal 2021 stieg die Zahl der Erwerbstätigen zum Vorquartal laut dem nationalen Statistikamt INE um 2,8% auf 4,8 Millionen. Damit kam es zu einer Zunahme um 4,5% im Jahresvergleich.
Gegenüber dem 2. Quartal 2019 lag der Zuwachs bei 0,8%. Ich freue mich sehr über die Entwicklungen der Reformländer in der südlichen europäischen Hemisphäre. Diese Erfolge wurden vom Mainstream jahrelang laut in Abrede gestellt. Gut, dass wir hier Aristoteles und nicht dem Mainstream folgen!
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Die Erholung im Jahr 2020 nach dem ersten global verfügten Lockdown (Basiseffekte) und Relativitätsgrundsätze bei Stimmungsindikatoren werden in den kommenden Monaten dafür sorgen, dass die hohen Wachstumszahlen als auch hohe Indexstände bei Stimmungsindikatoren keinen Bestand haben können.
Das Bild wird sich von dem Zustand Boom Richtung solides Wachstum entwickeln. Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten und dem Aspekt der Trendfähigkeit ist diese Entwicklung positiv.
Eurozone: CPI: Divergenz D versus Rest wegen Umsatzsteuer
Laut finaler Berechnung nahmen die deutschen Verbraucherpreise per Juli im Monatsvergleich um 0,9% und im Jahresvergleich um 3,8% zu. Das entsprach sowohl den Prognosen als auch den vorläufigen Werten. Die Umsatzsteuererhöhung spielt eine wesentliche Rolle bei der aktuellen Inflationshöhe (siehe unten Italien/Portugal).
In Italien lag der Preisanstieg im Verbrauchersektor im Monatsvergleich bei 0,5% (Prognose und vorläufiger Wert 0,3%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 1,9% (Prognose und vorläufiger Wert 1,8%).
In Portugal sanken die Verbraucherpreise per Juli im Monatsvergleich um 0,3% und legten im Jahresvergleich um 1,5% zu.
USA: Federal Budget negativ, obwohl besser als erwartet
Die US-Verbraucherpreise legten per Juli im Monatsvergleich um 0,5% (Prognose 0,5%) nach zuvor 0,9% zu. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 5,4% (Prognose 5,3%) nach zuvor 5,4%. Die Kernrate der Verbraucherpreise nahm um 0,3% (Prognose 0,4%) nach zuvor 0,9% zu. Das übersetzte sich im Jahresvergleich in einen Anstieg um 4,3% (Prognose 4,3%) nach zuvor 4,5%.
Das Federal Budget wies per Berichtsmonat Juli ein Defizit in Höhe von 302,0 Mrd. USD aus (Prognose -307 Mrd. USD). Im Vorjahr lag der Fehlbetrag bei nur 63 Mrd. USD.
Russland: Handelsbilanz reüssiert
Der Handelsbilanzüberschuss stellte sich per Juni auf 18,3 Mrd. USD (Prognose 10,75 Mrd.) nach zuvor 10,21 Mrd. USD.
Japan: Erzeugerpreise stärker als erwartet
Die Erzeugerpreise stiegen per Juli im Monatsvergleich um 1,1% (Prognose 0,5%) nach zuvor 0,6%. Im Jahresvergleich kam es zu einer Zunahme um 5,6% nach zuvor 5,0%.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem EUR favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.1900 - 1.1930 negiert den positiven Bias des USD.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH
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