Die weltweiten Nachrichten im Lithium Sektor führten in den vergangenen Wochen zu massiven Kurseinbrüchen bei Rohstoffaktien. Auslöser für diesen massiven Kursrutsch war eine Prognose von Morgan Stanley (NYSE:MS), dass der Preis für Lithium bis 2021 um 45 % fallen wird.
Das Morgan Stanley Team ist der Meinung, dass durch die Erweiterung der Schürfrechte für SQM in Chile ein Überangebot an Lithium entstehen wird und dies einen enormen Preisdruck auf den Rohstoff selbst nach sich ziehen sollte.
Diese Annahme ist nach Meinung der Fondsmanager von Commodity Capital aber nur dann richtig, wenn es keine angemessene Nachfrage nach Lithium gäbe bzw. diese nicht mit dem Angebot mitwächst. Der aktuelle E-Mobilitätstrend sowie die dezentrale Speicherung von alternativen Energien ist weiterhin ungebrochen und wir würden mittlerweile sogar von einem Megatrend sprechen. Wir erwarten nicht, dass diese Nachfrage über Nacht wegbricht – im Gegenteil – wir gehen davon aus, dass sie weiter ansteigen wird. Viele Länder machen es bereits vor und bieten Autofahrern Subventionen, wenn diese Elektroautos fahren oder stellen Ihre Fähr- und Zugverbindungen weg von Diesel hin zu Elektromobilität um.
Bereits jetzt liefern sich die ersten Batteriehersteller erste Übernahmekämpfe, um die eigene Versorgung sicher zu stellen. Dass Perilya kürzlich 79 Mio. US$ von einem chinesischen Batterieherstellen übernahm oder der Versuch von Tianqi einen großen Anteil an SQM zu erwerben sind lediglich zwei Beispiele hierfür.
Sollten nun neue Versorgungsstandorte seitens der chilenischen Regierung für SQM genehmigt werden und mehr Lithium abgebaut werden können, so geschieht dies nicht über Nacht. Es wird Jahre dauern bis die Infrastruktur aufgebaut ist und die neuen Minen in Produktion gehen können. Auch muss SQM immense Geldmittel für diese Infrastruktur aufbringen. Inwiefern dies kurzfristig geschehen kann ist dahingestellt.
Das gesamte Fondsmanagement Team der Commodity Capital AG sieht den Trend im Lithium ungebrochen und wir erwarten eine Normalisierung der Aktienkurse in den nächsten Wochen. Da unsere Fonds vor dem Crash eine erhöhte Cash Position besaßen, und wir auf die klassische im Januar stattfindenden Rückgänge des Minensektors vorbereitet waren, haben die Rückgänge uns zwar getroffen, sind jedoch deutlich geringer als der Markt ausgefallen.