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Albemarle: Lithium wird langfristig und zu variablen Preisen verkauft

Veröffentlicht am 27.01.2023, 13:03
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Der Lithiummarkt verändert sich dynamisch. Albemarle (NYSE:ALB) berichtet, das Gros der Verträge jetzt langfristig und mit variablen Preisen zu gestalten. Derweil steigt mit Bolivien ein weiterer Akteur ins Rennen um den begehrten Batterierohstoff ein.

Albemarle (WKN: 890167, ISIN: US0126531013) strukturiert seine Lithiumverkäufe um. Der Fokus liegt auf langfristigen Verträgen mit variablen Preisen. Dies teilte Eric Norris (laut LinkedIn Profil "President of Lithium at Albemarle Corporation") in einem Webcast für eine Investorenveranstaltung mit.

Höhere Preise, weniger Volatilität

Das Ziel: Höhere Preise erzielen und Marktvolatilität umgehen. Im vergangenen Jahr hat Albemarle demnach die alten Festpreisverträge neu verhandelt. Das aktuelle Portfolio besteht zu rund 20-25 % aus Spot- und kurzfristigen Kaufaufträgen und zu 75–80 % aus langfristigen Verträgen mit variablem Preis. Die Preise dieser Verträge werden an Referenzindices gebunden. Kontrakte  laufen über Zeiträume von 2-5 Jahren.

Lithiumproduzenten sind an marktbasierten Preisen interessiert, da die Notierungen für Lithium stark schwanken. Der Rohstoff wird für die Herstellung von Batterien von Elektrofahrzeugen dringend benötigt – dementsprechend groß ist die Nachfrage.

Norris erläuterte die künftigen Auswirkungen von Preisveränderungen. Albemarle rechnet damit, die realisierten Preise im Jahr 2023 um mehr als 40 % steigern zu können. Pro 10 US-Dollar/Kilogramm Preisveränderung im Gesamtjahr 2023 auf dem Gesamtmarkt ergebe sich eine Veränderung von 5-7 US-Dollar/Kilogramm bei den durch das Unternehmen realisierten Preisen. Anders gesagt: 50-70 % möglicher Preissteigerungen bei Lithium landen direkt in den Gewinnmargen von Albemarle.

Selektivere und strategischere Partnerschaften

Die Nachfrage nach Lithium übersteigt das Angebot deutlich. Dementsprechend können  Lithiumproduzenten wie der Marktführer aus Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina sich ihre Kunden aussuchen. Norris zufolge ist Albemarle bei der Zusammenarbeit "selektiver" geworden.

Außerdem seien die Partnerschaften strategischer als früher: "Wir haben einen diversifizierten Vertragsmix für Kunden von Kathoden-, Batterie- und Originalgeräteherstellern (OEM) etabliert und gehen Partnerschaften in den Bereichen fortschrittliche Energiespeicherung und -recycling ein".

Albemarle hatte sein Geschäft im August teilweise neu strukturiert und auch neue Geschäftsbereiche geschaffen. So gibt es nun einen Bereich mit Fokus auf Lithiumhydroxid, Carbonat, Metall in Batteriequalität und fortschrittliche Energiespeicher.

Die Aktie des Unternehmens hat sich seit Anfang 2020 mehr als verfünffacht. Nach einer deutlichen Korrektur im Herbst ziehen die Kurse seit dem Jahreswechsel wieder deutlich an. In den letzten Wochen hat die Aktie um 25 % zugelegt.

Auch Bolivien steigt ins Rennen um Lithium ein

Der Branchendienst Fastmarkets schätzt das Lithiumdefizit im Jahr 2023 auf 14.300 t. Bis zum Jahr 2040 wird die Nachfrage laut der Internationalen Energieagentur (IEA) um das 40 -fache ansteigen. Um die Angebotslücke zu schließen, müssen neue Akteure auf den Markt treten – und zwar sowohl auf Unternehmens- als auch auf Staatsebene.

Zu den neuesten Teilnehmern im Lithiumrennen gehört nun Bolivien. Das Land verfügt über die größten bekannten Lithiumreserven weltweit, hängt bislang aber bei der Entwicklung der Potenziale weit hinterher. Dies soll sich nun ändern.

Das Land hat Rechte zur Erschließung von Lithium aus den Salinen Uyuni und Oruro des Landes an ein Konsortium vergeben. Diesem gehören neben dem staatlichen Unternehmen Yacimientos de Litio Bolivianos auch die beiden chinesischen Konzerne Contemporary Amperex Technology (CATL, Batteriehersteller) und China Molybdenum Company (Bergbau) an.

Chile ist Lithiumproduzent Nr. 1 – aber andere holen auf

Im Rahmen des Vorhabens sollen zwei Lithiumanlagen errichtet werden. Diese sollen pro Jahr bis zu 50.000 t Lithiumcarbonat in Batteriequalität produzieren. Der Schritt gilt als bedeutend, war Bolivien bislang noch für die Tendenz bekannt, Rohstoffe zu verstaatlichen und insbesondere ausländischen Unternehmen den Zutritt zu verwehren.

Aktuell ist Chile der weltweit größte Lithiumproduzent. 25 % der weltweiten Produktion und etwa 11 % der Gesamtressourcen stammen von dort. Dies geht jedenfalls aus Daten des US Geological Survey (USGS) hervor. Bis Lithium aus bolivianischer Produktion wirklich auf den Markt kommt, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen.

Andere Länder arbeiten schon länger am Ausbau des Angebots. So gelten etwa die kanadischen Regionen James Bay in Quebec und Snow Lake in der Provinz Manitoba als Hotspots für den Rohstoff. Dort sind zahlreiche Lithiumunternehmen aktiv. Ein paar Beispiel wären:

  • Allkem (ASX:AKE) (WKN: A3C8Z7, ISIN: AU0000193666)
  • Patriot Battery Metals (TSXV:PMET) (TSXV: PMET, WKN: A3CREZ, ISIN: CA7033R1073)
  • Clarity Metals (WKN: A3D3LG, ISIN: CA18066R1038, Ticker: CLGCF)
  • Genius Metals Inc. (TSXV: GENI, WKN: A2N64W, ISIN: CA37230M1059)
  • Snow Lake Lithium (NASDAQ: LITM, WKN: A3C8D9, ISIN: CA83336J2083)
  • Foremost Lithium Resource & Technology Ltd (CSE:FAT). (CSE: FAT, FSE: F0R0, ISIN: CA3455101012)

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