Nach dem starken Jahresstart war bei der Aktie der Allianz (DE:ALVG) zuletzt wieder etwas Sand im Getriebe: Neben den obligatorischen Kursabschlägen im Rahmen der Februar-Stürme verstimmte die Rückstellung für einen Vergleich in den USA. Der Ausblick für 2022 jedoch kann sich durchaus sehen lassen.
Nach Unternehmensangaben stieg der Gesamtumsatz des Versicherers im Geschäftsjahr 2021 (per 31.12.) um 5,7 Prozent auf 148,5 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis kam sogar um 24,6 Prozent auf 13,4 Mrd. Euro voran. Beim Nettoergebnis jedoch schlugen die Rückstellungen für den möglichen Vergleich mit US-Großanlegern bei den Structured Alpha-Fonds ins Kontor. Der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss sank demnach um 2,9 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro.
Letzteres dürfte bald nur noch eine untergeordnete Rolle spielen und bestenfalls ein wenig auf die Stimmung drücken. Denn für 2022 sieht es ganz gut aus: Das operative Ergebnis soll bei erneut 13,4 Mrd. Euro „plus-minus“ 1 Mrd. Euro liegen. Unter der Prämisse durchschnittlicher Schadenfälle und ausreichender Rückstellungen für den Vergleich sollte nach unserer Schätzung der Jahresüberschuss deutlich zulegen.
Grund zur Freude haben die Aktionäre außerdem bezüglich der geplanten Anhebung der Dividende. Diese soll um stolze 12,5 Prozent auf 10,80 Euro (zuvor: 9,80 Euro) steigen. Zusammen mit der Fortsetzung der Aktienrückkäufe ist für die Zukunft mit weiter steigenden Dividenden zu rechnen. Denn: Die steigende Ausschüttungssumme verteilt sich gleichzeitig auf weniger Aktien. Unsere Einschätzung für die Allianz (DE:ALVG) bleibt unverändert: Im Rahmen einer Buy-and-hold-Strategie ist die Aktie ein Basisinvestment.