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Amplats macht 2012 heftigen Verlust

Veröffentlicht am 04.02.2013, 11:09
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32
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Anglo American Platinum (AGPPY) (WKN 856547), der größte Platinproduzent weltweit, hat im vergangenen Jahr einen heftigen Verlust eingefahren und damit das Ausmaß der Probleme auf seinen südafrikanischen Minen deutlich gemacht.

Das Unternehmen, das sich zu 80% im Besitz des diversifizierten Rohstoffkonzerns Anglo American A0MUKL) befindet, will bis zu 14.000 Arbeiter entlassen, da man plant, zwei Minen zu schließen und eine weitere zu verkaufen, um so doch noch in die Gewinnzone vorzustoßen.

Amplats, wie das Unternehmen auch genannt wird, meldete heute für das vergangenen Jahr einen Verlust von 562 Cent pro Aktie – ein gewaltiger Einbruch im Vergleich zu dem Gewinn von 1.365 Cent je Aktie, den man noch im Vorjahr erzielen konnte. Amplats hatte ohnehin schon mit explodierenden Kosten und einem gleichzeitig niedrigen Platinpreis zu kämpfen, als ein zwei Monate langer illegaler Streik auf der Rustenburg-Mine die Situation eskalieren ließ.

Dieser führte zu einem Produktionsausfall von 306.000 Unzen des Edelmetalls, sodass der Gesamtjahresausstoß um 8% auf 2,2 Mio. Unzen sank. Die Pläne des Unternehmens, seine Produktion um fast 20% oder 400.000 Unzen zu senken, halfen, den Platinpreis im vergangenen Monat wieder steigen zu lassen. Doch heftige Proteste der Gewerkschaften und aus der Regierung Südafrikas stellen diese Restrukturierung wieder in Frage.

Amplats hat mittlerweile zugestimmt, den Beginn des erforderlichen Beratungsprozesses von 60 Tagen um zwei Wochen zu verschieben, um den beteiligten Parteien Zeit zu geben, nach Alternativen zu suchen. Allerdings machte CEO Chris Griffith keine Anstalten, von den Plänen ganz Abstand nehmen zu wollen.

Analysten sind der Meinung, dass ein solcher Schritt die Anleger stärker beunruhigen würde, als das Risiko weiterer Arbeitskämpfe. Gewalttätige illegale Streiks in der südafrikanischen Platin- und Goldbranche hatten im vergangenen Jahr mehr als 50 Menschen das Leben gekostet. 34 Bergarbeiter wurden dabei von der Polizei erschossen. Auch die Analysten von SBG Securities aus Johannesburg sind der Ansicht, dass das Unternehmen nun nicht mehr zurück kann. Amplats müsse etwas unternehmen, so die Experten.

Amplats hat seine Produktionsprognose auf 2,1 bis 2,3 Mio. Unzen pro Jahr gesenkt und das Investitionsbudget für die nächsten zehn Jahre um 25% auf 100 Mrd. Rand gekürzt. Die Aktie des Unternehmens hat 2012 21% an Wert verloren, während der Platinindex der südafrikanischen Börse „nur” um 9,25% fiel.

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