Anleger aufgepasst – Fallen beim Börsenstart

Veröffentlicht am 10.09.2019, 21:13

Für Sparer werden die Zeiten schwieriger. In den vergangenen Jahren sind die Zinsen kontinuierlich gesunken und zunehmend mehr Banken und Sparkassen verlangen inzwischen Strafzinsen. Um dennoch Rendite zu erzielen, bleibt nur die Börse. Gerade hier müssen Anfänger aber genau hinschauen.

Anders als noch vor einigen Jahrzehnten ist der Börsenhandel inzwischen auch für Privatanleger denkbar einfach. Das eigene Depot ist nach der Einstufung der Risikoklasse schnell eingerichtet, jeder kann am Kapitalmarkt aktiv werden. Die Börse fungiert dabei als Marktplatz, die Preisbildung von Aktien hängt ab von Angebot und Nachfrage. Zu den Handelszeiten können Anteile ge- und verkauft werden. Steigen die Aktien nach dem Kauf, ist ein Verkauf mit Gewinn möglich. Allerdings verdienen auch andere Akteure mit, egal ob die Spekulation positiv oder negativ verläuft. Und damit rücken die Kosten in den Fokus, die nicht nur Anfänger im Blick behalten müssen.

Die Zinsproblematik führt nunmehr dazu, dass all jene, denen Investmentmöglichkeiten offenstehen, nicht den gleichen Fehler machen sollten wie seit einem Jahrzehnt. Ohne Risiko gibt es keine Rendite, doch mit Risiken sind am Aktienmarkt jährlich rund sechs Prozent drin – im Schnitt. Wichtig ist, wo und wie man in komplexen Zeiten handelt. Gerade hier müssen Anfänger genau hinschauen.

Keine Depotgebühren

Anders als noch vor wenigen Jahrzehnten ist der Börsenhandel inzwischen auch für Privatanleger denkbar einfach. Das eigene Depot ist nach der Einstufung der Risikoklasse schnell eingerichtet, jeder kann am Kapitalmarkt aktiv werden. Die Börse fungiert dabei als Marktplatz, die Preisbildung von Aktien hängt ab von Angebot und Nachfrage.

Zu allen Handelszeiten können Anteile ge- und verkauft werden. Steigen die Aktien oder Zertifikate oder ETFs nach dem Kauf, ist ein Verkauf mit Gewinn möglich. Allerdings verdienen auch andere Akteure mit, egal, ob die Spekulation positiv oder negativ verläuft. Und damit rücken die Kosten in den Fokus, die nicht nur Anfänger im Blick behalten müssen.

Zwar sind die Gebühren in den vergangenen Jahren deutlich gefallen. Dennoch lohnt es sich, die verschiedenen Angebote der Broker zu vergleichen. Zwei Faktoren bestimmen die Höhe der Transaktionskosten: die Börsengebühren sowie die Brokergebühren. Die Börsengebühren sind abhängig vom Handelsplatz. Wer an ausländischen Börsen aktiv ist, muss höhere Kosten veranschlagen als im Inland.

Aber auch an den deutschen Handelsplätzen gibt es Unterschiede: So haben sich einige Regionalbörsen wie München, Stuttgart oder Berlin auf bestimmte Wertpapiere und Aktiensegmente fokussiert. Anleger profitieren vom harten Wettbewerb wie beispielsweise bei der Online-Börse Gettex. Die Münchner bieten mit rund 100.000 Zertifikaten aus aller Welt das breite Produktspektrum ab – ohne Entgelte und ohne Courtage.

Natürlich verdient auch der Broker mit, hier lohnt es sich, die Ordergebühren zu vergleichen. Wichtig ist dies besonders für Anleger, die häufig handeln möchten. Je höher die Transaktionsgebühren, desto mehr Gewinn ist notwendig, um an der Börse Geld zu verdienen. Entscheidend ist daher auch das gehandelte Volumen: Je kleiner der eingesetzte Betrag, desto höher die (relative) Belastung durch die Transaktionskosten. Um diese möglichst gering zu halten, sollten Anleger darauf achten, dass keine Depotgebühren anfallen.

Von anderen lernen

Hat man schließlich den passenden Broker gefunden, kann theoretisch der erste Kauf innerhalb weniger Sekunden abgewickelt werden. Während die Einstiegshürden denkbar einfach sind, besteht die Herausforderung vor allem darin, Aktien gewinnbringend zu verkaufen. Hier ist es unerlässlich, sich zunächst die Grundlagen im Bereich der fundamentalen Aktienanalyse anzueignen.

Bei Feingold Research haben wir uns auf den Ansatz der Behavorial Finance fokussiert. Darunter fällt auch, die Stimmungen an der Börse, sprich die Laune und Risikoneigung der anderen Marktteilnehmer, positiv für sich zu nutzen. Dieser Ansatz ist sehr speziell und weit weniger verbreitet als das gängige und einfachere Handeln nach technischer Analyse, deren Wirksamkeit jedoch umstritten ist.

Deutsche Sparer werden von den Minuszinsen in Eigentum und Aktien gezwungen. Glauben Sie nicht? Dann schaue man sich eine 100-jährige Österreich-Anleihe an oder die baldige Option negativer Zinsen beim Immobilienkauf.

Ein neuer Trend ist darüber hinaus Social Trading: Dort bringen Anbieter wie eToro über ihre Plattform erfahrene Anleger mit Neueinsteigern zusammen, ermöglichen es, sich an andere Anleger „dranzuhängen“.

Grundsätzlich gilt am Aktienmarkt: Man sollte nur in Produkte investieren, deren Funktionsweise man vollständig versteht. Dies gilt für Aktien wie für Zertifikate oder passive Fonds: Als Anleger muss man wissen, womit das Unternehmen sein Geld verdient und wo Gefahren lauern.

Um die Erfolgsaussichten zu verbessern, sollte das Risiko zudem möglichst breit gestreut werden. So ist die Wahrscheinlichkeit höher, Verluste bei einigen Werten durch Gewinne in anderen Positionen auszugleichen. An der Börse sollte daher nur Vermögen eingesetzt werden, dessen Verlust man verschmerzen kann.

Anders ist der Ansatz am Immobilienmarkt: Dort kann anders als bei Aktien mit fremdem Geld, sprich auf Kredit, agiert werden. Da diese Kredite momentan dank Nullzinsumfeld unfassbar günstig sind, öffnet sich mit Zehnjahreszinsen von mitunter 0,3 bis 0,4 Prozent in der Finanzierung – bei erstklassiger Bonität – für viele Interessenten ein Fenster.

Was definitiv Geld vernichtet, ist, Sparbuch und Geld zu parken. Die Zeiten des Knax-Kunden sind endgültig vorbei.

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