Die artec technologies AG (ETR:A6TG) musste nach Darstellung von SMC-Research im letzten Geschäftsjahr trotz eines sehr starken ersten Halbjahrs doch einen Umsatzrückgang und einen hohen Verlust hinnehmen. Die Zahlen bezeichnet der SMC-Analyst Adam Jakubowski daher als enttäuschend, weswegen das Researchhaus seine Schätzungen deutlich reduziert hat. Für Zuversicht sorge derzeit aber die von artec berichtete Nachfragebelebung, die auf eine starke Erholung im laufenden Jahr hoffen lasse.
Laut SMC-Research wechseln sich bei artec seit mehreren Jahren starke und schwache Perioden regelmäßig ab, weswegen es trotz vieler vielversprechender Ansätze noch nicht gelungen sei, ein beständiges und vor allem nachhaltig profitables Umsatzwachstum zu erzielen. Auch im letzten Jahr sei auf ein sehr starkes erstes Halbjahr eine enttäuschende zweite Jahreshälfte gefolgt, so dass in Summe ein leichter Umsatzrückgang um 2 Prozent auf 2,5 Mio. Euro und eine deutliche Ergebnisverschlechterung auf -1,0 Mio. Euro in den Büchern gestanden haben.
Ein zentrales Problem sei der ausgeprägte Projektcharakter des Geschäfts, wodurch die Ergebnisse hochgradig vom Eingang und der Umsatzwirksamkeit einzelner Aufträge abhängen. artec habe zwar in den letzten Jahren erhebliche Mittel investiert, um vor allem im BOS-Bereich ein stärker standardisiertes Geschäftsmodell zu etablieren, doch auch dort dominieren noch einzelne Abschlüsse, die zudem oft einen hohen Individualisierungsgrad aufweisen, so die Analysten. Eine Verstetigung der Erträge erfordere daher eine ausreichend große Kundenbasis, aus der sich ein breiter Strom an Wartungs-, Anpassungs- und Erweiterungsaufträgen ergebe. Auf dem Weg dorthin sei artec durch die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage der letzten Jahre massiv ausgebremst worden, doch die derzeit sehr vielversprechende Nachfragesituation zeige, dass sich das Unternehmen grundsätzlich auf dem richtigen Weg befinde.
Die Analysten halten deswegen trotz der deutlich enttäuschenden Zahlen für 2022 an ihrem Schätzszenario, das für die Zukunft ein kontinuierliches Umsatzwachstum mit steigenden Margen unterstelle, noch fest. Die konkreten Schätzungen haben sie allerdings teils deutlich reduziert. Für 2023 erwarten sie nun Erlöse von 3,1 Mio. Euro und rechnen damit mit einem Wert am unteren Ende der von artec veröffentlichten Prognosespanne von 3 bis 4 Mio. Euro. Ergebnisseitig sollte dies für eine kräftige Verbesserung sorgen, wobei sie für das EBIT erst in 2024 mit einem positiven Wert rechnen.
Der auf der Grundlage dieser Annahmen ermittelte faire Wert liege nun bei 3,00 Euro und damit deutlich niedriger als bisher (3,60 Euro), was neben den reduzierten Schätzungen vor allem an dem marktbedingt erhöhten Diskontierungszinssatz liege. Gleichwohl sehen die Analysten auf dieser Basis für die Aktie ein hohes Kurspotenzial, weswegen sie das Urteil „Speculative Buy“ bestätigen.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 31.05.2023 um 9:00 Uhr)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zur Identität des Weitergebenden und zu möglichen Interessenskonflikten: http://www.aktien-global.de/impressum/
Hinweise nach Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2016/958
Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 31.05.2023 um 7:45 Uhr fertiggestellt und am 31.05.2023 um 8:15 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2023/05/2023-05-31-SMC-Update-artec_frei.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.