Von Robert Zach
Der Euro hatte in den vergangenen Wochen keinen leichten Stand gegenüber dem neuseeländischen Dollar, nachdem im Dunstkreis des 61,8% Fibonacci-Retracements des gesamten Abwärtsimpulses seit August 2015 (1,7036) ein klassisches Umkehrmuster in Form eines Shooting Star entstand. In der Regel tritt dieses Candlestickmuster am Ende eines Aufwärtstrends auf und zeigt einen Stimmungswandel von positiv zu negativ an.
Neben den negativen Vorzeichen seitens des Chartbildes warnen aber auch die technischen Indikatoren vor einer potenziellen Korrektur nach unten. So tauchte die auf wöchentlicher Basis berechnete Stochastik jüngst unter die obere Referenzlinie im Indikatorenverlauf ab und erzeugte damit ein handfestes Verkaufssignal. Zugleich hat der MACD auf Tagesebene eine negative Divergenz ausgebildet und damit einen weiteren wichtigen Hinweis für eine mögliche Trendumkehr nach unten gegeben.
Als erstes Kursziel auf der Unterseite definieren wir die Kombination aus der 23,6% Fibonacci-Unterstützung des Aufwärtstrends seit Februar bis Ende Oktober und der Durchschnittslinie der letzten 38 Tage zwischen 1,6619 und 1,6577. Hier verläuft außerdem der steile Aufwärtstrend seit Ende Juni. Ein Bruch darunter macht den Weg in Richtung des Tiefs vom 17. Oktober bei 1,6353 frei. Das übergeordnet bullische Chartbild trübt sich aber erst bei einem Rückfall unter den langfristigen Abwärtstrend bei 1,6340 ein. Spätestens hier erwarten wir eine Stabilisierung.
Den Bullen helfen würde indes nur ein zügiger Sprung zurück über das Hoch vom 23. Oktober bei 1,7213, wobei das Hoch vom 31. Oktober bei 1,7059 bereits einen markanten Chartwiderstand darstellt und sich so als Absicherung für Short-Positionen eignet.
Da heute die geldpolitische Entscheidung der neuseeländischen Notenbank (RBNZ) auf der Agenda steht, richtet sich unsere volle Aufmerksamkeit auf den EUR/NZD.