Der große Gewinner an den internationalen Devisenmärkten in dieser doch recht schwankungsarmen Woche war der neuseeländische Dollar. Grund für den Aufwärtsschub war die Ernennung von Adrian Orr zum neuen Notenbankchef. In der Geschäftswelt ist er kein Unbekannter und so rechnen viele Volkswirte mit einer aggressiveren geldpolitischen Gangart der ozeanischen Zentralbank.
Der Kiwi dürfte auch in der kommenden Woche im Fokus stehen, denn uns erwarten sowohl aus Neuseeland als auch aus den Vereinigten Staaten wichtige Wirtschaftsdaten, die für Kursbewegung sorgen werden. Neben dem neuseeländischen Unternehmensvertrauen und dem GDT-Preisindex werden auch die Wachstumszahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Jenseits des Atlantiks liegt das Hauptaugenmerk auf der finalen Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt, Daten zum Immobilienmarkt und Auftragseingang sowie Konsum- und Inflationsdaten.
Nach der tiefgreifenden Erholungsrallye stehen die Chancen auf ein Ende des Abwärtstrends nicht schlecht. Der Spielverderber für den US-Dollar war ein klassischer Fehlausbruch Mitte November bei 0,6820. Daraufhin hat der neuseeländische Dollar das jüngste Hoch bei 0,6980 herausgenommen und gleichzeitig ein höheres Tief ausgeprägt.
Bei einer sich fortsetzenden Stärkeentwicklung des Währungspaares liegt der nächste potentielle Widerstand bei gut 0,7050 - eine ehemalige Unterstützungslinie. Jenseits dieser Marke besteht weiteres Aufwärtspotenzial auf 0,7110. Chartunterstützungen befinden sich dagegen bei 0,6975 und 0,6950. Ein Bruch darunter würde die Abwärtsrisiken erhöhen.