von Robert Zach
Was heute wichtig wird
- Nach der Erhebung von Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte hat US-Präsident Donald Trump am Sonntag nachgelegt. Er hat der EU im Handelsstreit mit höheren Zöllen auf Autoimporte gedroht. "Wenn sie ihre grässlichen Handelsschranken und Zölle auf US-Produkte abschaffen, tun wir das auch ... Wenn nicht, besteuern wir Autos etc."
- Die EU kündigte umgehend entschlossene Gegenwehr an. Neben Zölle auf US-Whisky sollen auch höhere Importsteuern auf Motorräder anfallen. Am Wochenende wurden zwar schon erste Verhandlungen mit den USA in Brüssel geführt - ein Ergebnis brachten diese allerdings nicht. Die Verhandlungen sollen im Laufe der Woche fortgesetzt werden.
- Das überraschend starke Stellenwachstum aus den USA hat dem US-Dollar keinen fischen Aufwind verliehen. Dafür war die Entwicklung der Löhne und Gehälter schlichtweg zu schwach ausgefallen. In den Vordergrund rücken die US-Verbraucherpreise, welche am Dienstagnachmittag veröffentlicht werden.
Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Montag im Überblick
- Am Montag treffen sich die Euro-Finanzminister in Brüssel. Auf der Agenda stehen Reformen im Banken- und Wirtschaftssektor. Die Finanzminister werden außerdem das Treffen der Staats- und Regierungschefs Ende des Monats vorbereiten.
- In Portugal rechnen Investoren mit einer Verlangsamung des Inflationsanstiegs. Per Berichtsmonat Februar wird ein auf das Jahr hochgerechneter Wert von 0,6 Prozent erwartet. Dies entspricht einem Rückgang von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonatswert.
Die wichtigsten Unternehmenstermine am Montag
- Die RWE-Tochter Innogy (DE:IGY) gibt um 07:00 Uhr deutscher Zeit ihre Jahreszahlen bekannt.
- Der Finanzdienstleister Hypoport AG (DE:HYQGn) gibt um 07:00 Uhr deutscher Zeit seine endgültigen Jahreszahlen bekannt.
- Die in Düsseldorf ansässige GEA Group (DE:G1AG) gibt um 07:30 Uhr deutscher Zeit ihre endgültigen Jahreszahlen bekannt.
Rückblick auf Freitag
- In Deutschland sind die sowohl die Importe als auch die Exporte im Januar saisonbereinigt um jeweils 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat gefallen. Die Erwartungen wurden damit verfehlt. Der Überschuss der Außenhandelsbilanz belief sich auf 17,4 Milliarden Euro.
- Die deutschen Unternehmen produzieren weniger als erwartet. Die Industrieproduktion sank im Vergleich zum Vormonat 0,1 Prozent weniger als im Dezember - der zweite Rückgang in Folge. Experten hatten dagegen mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet.
- Auch in Frankreich ging die Produktion im Januar wesentlich stärker zurück als erwartet. So stellten die Betriebe 2,0 Prozent weniger her als im Vormonat.
- In Spanien haben Unternehmen die Produktion stark gedrosselt. Die Industrieproduktion expandierte per Berichtsmonat Januar nur um 1,2 Prozent, während Analysten einen Anstieg von 5,1 Prozent erwartet hatten.
- Die britischen Unternehmen haben ihre Produktion im Januar deutlich gesteigert. Im Vergleich zum Vormonatswert stieg die Industrieproduktion um 1,3 Prozent - der stärkste Anstieg seit einem Jahr. Volkswirte hatten allerdings mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet.
- In der britischen Baubranche wurde so weniger hergestellt wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Die Produktion sank um 3,4 Prozent.
- Die britischen Inflationserwartungen bleiben auf dem höchsten Stand seit Anfang 2014. Verbraucher schätzen die Teuerungsrate unverändert hoch auf 2,9 Prozent.
- Das Forschungsinstitut NIESR schätzt das britische Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal auf 0,3 Prozent - das entspricht dem geringsten Wachstum seit Juli 2017.
- Die durchschnittlichen Stundenlöhne in den USA wachsen weniger stark als erwartet. Per Berichtsmonat Februar beträgt das Lohnwachstum nur 0,1 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg von 0,2 Prozent vorhergesagt. Im Jahresvergleich sank die Entwicklung der Löhne von revidierten 2,8 auf 2,6 Prozent.
- Die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft in den USA stieg überraschend kräftig. Per Berichtsmonat Februar schaffte die US-Wirtschaft 313.000 neue Stellen. Der Vormonat wurde um 39.000 Jobs auf 239.000 heraufgesetzt.
- Die US-Arbeitslosenquote verharrte unverändert auf 4,1 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 4,0 Prozent gerechnet.
- Die US-Erwerbsbeteiligungsquote stieg um 0,3 Prozent auf 63,0 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Oktober 2017.
- In Kanada wurden weniger Jobs geschaffen als erwartet im Februar. Nach einem Rückgang der Beschäftigung um 88.000 im Januar wurden im Februar 15.400 neue Jobs geschaffen, was jedoch weniger war als die erwarteten 20.000 Stellen.
- Die Vollzeitbeschäftigung in Kanada sank um 39.300 Stellen. Die Teilzeitbeschäftigung kletterte dagegen um 54.700.
- Die kanadische Arbeitslosenquote sank von 5,9 Prozent auf 5,8 Prozent im Februar.
- Nach einem sechswöchigen Anstieg ist die Zahl der aktiven US-Bohrlöcher erstmals in der Woche zum 5. März wieder gesunken. Das meldete der US-Dienstleister Baker Hughes.