Der USD/JPY hat sich in der Nacht von Montag auf Dienstag über die 200-Tage-Linie (akt. bei 110,20) geschoben und damit die Weichen für eine Fortsetzung der jüngsten Erholungsbewegung gestellt.
Positiv zu interpretieren ist auch die Konstellation der technischen Indikatoren, wo der MACD gerade ein positives Schnittmuster erzeugt hat, während der RSI knapp über der Marke von 50 Punkten moderat nordwärts zeigt.
Für neue Mehr-Monats-Hochs braucht es jetzt einen Spurt über den Schlüsselwiderstand aus der seit Anfang 2017 bestehenden Abwärtstrendlinie und dem 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses von 118,49 bis 104,83 zwischen 111,20 bis 111,50. Erst dann wäre der Weg frei in Richtung der Jahreshochs von 113,32.
Vorsicht ist dagegen geboten, wenn der USD/JPY die Tiefs vom 6./11. Juni bei 109,20 per Schlusskurs unterschreitet. Dann wäre nämlich der Weg in Richtung der Schlüsselunterstützung in Form der Tiefs von Ende Mai und der 90-Tage-Linie bei 108,20/00 frei.
Die Verbraucherpreise aus den USA vom Vortag lieferten indes keine nennenswerten Impulse für den USD/JPY. Wahrscheinlich legen die Marktteilnehmer den Fokus auf die zinspolitische Entscheidung der Federal Reserve. Eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte gilt als eine ausgemachte Sache am Markt. Das Hauptaugenmerk werden die Anleger deshalb vor allem auf die Wirtschafts- und Zinsprojektionen des Offenmarktausschusses der Fed legen.
Werden mehr als vier Zinserhöhungen signalisiert, so bestehen gute Chancen auf einen bullischen Breakout im USD/JPY. Wohingegen das Paar in eine Seitwärtsphase eintreten sollte, falls die Fed keine Anzeichen eines aggressiveren Zinspfads geben sollte.