Der EUR/USD befindet sich nach wie vor in einer Konsolidierung als Reaktion auf die massiven Verluste der letzten zwei Monate. Jedoch signalisieren die markanten Lunten der letzten drei Wochenkerzen, dass sich Käufer im Bereich von 1,1510 bis 1,1430 Dollar befinden, so dass ein Unterschreiten dieser massiven Unterstützungszone ein nicht so leichtes Unterfangen für die Bären darstellen dürfte.
Schließlich bilden in diesem Bereich das 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Anfang 2017 bis Mitte Februar 2018 bei 1,1465 Dollar und der positive Schnittpunkt zwischen der Glättung der letzten 90 und 200 Wochen bei 1,1438 Dollar eine Auffangzone der Extraklasse.
Weniger optimistisch stimmen mich dagegen die technischen Indikatoren. So hat der trendfolgende MACD zuletzt seine Nulllinie unterschritten und damit ein handfestes Verkaufssignal generiert, während sich der RSI oberhalb der überverkauften Marktbedingungen stabilisieren konnte.
Für eine tiefgreifende Erholung des EUR/USD braucht es jetzt einen schnellen Wiederanstieg über das Hoch vom 14. Juni bei 1,1853 Dollar, damit das Paar weiter in Richtung der wichtigen 200-Tage-Linie bei 1,2010 Dollar steigen kann.
Ein Abgleiten unter die jüngsten Tiefs dagegen wäre als negative Weichenstellung für den EUR/USD zu interpretieren. Anleger müssten dann weitere Kursverluste einkalkulieren. Perspektivisch gesehen wäre dann sogar ein Wiedersehen mit den Tiefs von Mitte Juni 2017 bei 1,1128 Dollar zu rechnen.