Der neuseeländische Dollar hat seine Verluste zum US-Dollar am Donnerstag ausgebaut. Als Auslöser für die Kursabschläge gilt die zinspolitische Entscheidung der Reserve Bank of New Zealand. Angesichts der schleppenden wirtschaftlichen Erholung wolle die Notenbank ihre Geldpolitik nur schwerlich normalisieren.
Orr, der Notenbankchef der RBNZ, sagte, dass man die Zinsen wohl noch längere Zeit sehr niedrig halten werde, länger als bislang vielleicht angenommen. "In den nächsten zwei Jahren wird es wohl keine Zinserhöhung geben", so Orr im Anschluss an die geldpolitische Entscheidung am Mittwochabend.
Negativ zu interpretieren war außerdem, dass die Reserve Bank of New Zealand ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr nach unten setzte. Neben eines Rückgangs des Geschäftsklimas hat sich auch der Häusermarkt abgekühlt, hieß es in dem Begleittext der RBNZ.
Wie alle anderen wichtigen Zentralbanken auch, äußerten die Währungshüter Bedenken zu den Handelsspannungen. Neuseeland exportiert sehr viel seiner Waren nach China. Ein ausgewachsener globaler Handelskrieg würde die Exporte in das Land der Mitte dämpfen und gleichzeitig die neuseeländische Wirtschaft belasten.
Charttechnik - Schulter-Kopf-Schulter-Formation aktiviert
Mit dem nachhaltigen Rutsch unter 0,6760 Dollar hat der NZD/USD eine große Schulter-Kopf-Schulter-Formation aktiviert. Aus der Höhe der Umkehrformation ergibt sich ein rechnerisches Abschlagspotenzial von mehr als 700 Pips.
Aufhellen würde sich das Chartbild erst, wenn der Kiwi-Dollar sich zurück über die Nackenlinie bei 0,6760 Dollar erholen könnte. Angesichts der charttechnischen Ausgangslage ist das aber nicht mein Basisszenario.