Es war alles angerichtet: die Bären beförderten den DAX am Dienstag zunächst in Richtung Süden, doch dann plötzlich kam die Wende und so schloss der deutsche Leitindex sogar noch im Plus.
Nach der Mittagspause kollabierte der DAX zunächst auf ein neues Mehr-Monats-Tief von 11.804 Punkten, konnte sich dort aber stabilisieren und drehte auf der Oberseite auf. In weniger als drei Stunden stieg der Index um knapp 200 Punkte und schloss den Handelstag in der Nähe der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Zählern.
Im Chartbild hinterlässt diese Aufholjagd einen klassischen Hammer zurück, der grundsätzlich bullisch zu interpretieren ist. An Bedeutung gewinnt das klassische Umkehrsignal durch den dynamischen Abprall von einer Schlüsselunterstützung.
Ob es sich dabei jetzt um eine nachhaltige Stabilisierung gehandelt hat, sei mal dahingestellt, aber der rasche Gegenschlag der Bullen hat zumindest den Grundstein für eine Jahresendrallye gelegt.
Auf die Kurse haben am Dienstag vor allem die düsteren Aussichten des Internationalen Währungsfonds gedrückt, der seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft gesenkt hat. Grund dafür sei der Handelskonflikt zwischen den USA und China, hieß es in dem Bericht.
Zudem sind die Renditen von italienischen Staatsanleihen weiter gestiegen und kletterten auf das höchste Niveau seit Anfang 2014, was die Aktienmärkte in Europa weiter belastete. Zum Ende des Tages sackten die Zinspapiere aber wieder ab und das sorgte für eine Erleichterungsrallye an den europäischen Aktienmärkten.