Wie ich es bereits in der letzten Ausgabe mit den Worten „Gold nervt“ titulierte hatte, konnte Gold mit der jüngsten Performance diesen Vorwurf nicht entkräften. Nach wie vor gleicht die Performance weder Fisch noch Fleisch. Dennoch halte ich an meiner kurzfristig verhalten positiven Einschätzung fest. Der Blick aus größerer Höhe weist da schon eine gänzlich andere Sichtweise auf. Wie der Langzeitchart es zeigt, sehe ich Gold in einer seit 2011 laufenden Korrektur, deren Abschluß auch noch nicht unmittelbar bevorsteht.
Ausblick:
Die aktuellen Preisabschläge dienen der Ausbildung von Welle (b) der abc-Formation. Mit dem Erreichen des 0.50 Retracements (1.201 $) könnte (b) bereits abgeschlossen sein. Doch solange sich der Trend noch unterhalb des 1.00 Retracements (1.235 $) aufhält, muß auch die Möglichkeit des Abgleitens, bis zur 0.62-Unterstützung (1.191 $) einkalkuliert werden. Der Bruch dieser sehr wichtigen Unterstützung mittels Schlußkurs sollte sich nach Möglichkeit nicht einstellen.
Diesem Szenario räume ich auch keine größeren Chancen auf Realisierung ein. Vielmehr sehe ich die Preise wieder deutlich steigen. Zumindest eine Stabilisierung an den kommenden Tagen sollte zu verzeichnen sein. Das fernere Ziel von (c) liegt auf dem 0.76 Retracement (1.313 $), doch sollte das Erreichen dieser Linie schon tief im kommenden Jahr liegen.
Aufgrund der Tatsache, daß sich auf dem Niveau der 0.76-Linie auch die obere hellgraue Trendkanallinie zu finden ist, läßt ein ungehindertes weiterführendes Ansteigen unrealistisch erscheinen. Größere Gefahren für das beschriebene Bild würden sich erst durch einen Bruch des 0.62 (1.161 $) einstellen. Ein erstes Warnsignal würde diesbezüglich durch den Bruch des 0.62 Retracements (1.191 $) geliefert.
Fazit:
Gold bildet unter dem Deckmantel einer großen Korrektur eine aufwärtsgerichtete kleinere Korrektur aus. Ein kleines bis ca. 1.300 $ reichendes Kaufsignal wird erst über 1.235 $ (1.00 Retracement) gebildet. Sichern Sie auf dem 0.62 Retracement bei 1.191 $ ab.