Mit den abnehmenden Spannungen in der Ukraine geht der Fokus heute auf die wirtschaftlichen Ereignisse über. Der Aussie-Komplex hat sich im Laufe der Handelssitzung heute Nacht aufgrund von guten Daten erholt. Der australische Handelsüberschuss stieg deutlich von 591 Mio. AUD (angepasst) auf 1.433 Mio. AUD im Januar an; der Einzelhandelsumsatz stieg von 0,5% vor einem Monat im Monatsvergleich auf 1,2% an. AUD/USD stieg von 0,8973 auf 0,9033 an, der bärische Schwung nahm ab. Die Optionsangebote mit heutiger Fälligkeit sollten AUD/USD bei 0,9000 Unterstützung bieten. Der Schlüsselwiderstand bleibt bei 0,9080/0,9100 (61,8% Fibonacci auf den Rückgang vom Okt. 2013 bis Jan. 2014/Optionalität); der gleitende 100-Tagesdurchschnitt liegt aktuell ebenfalls bei 0,9081. AUD/NZD erholte sich von 1,0668 auf 1,0733. Die Angebote sind vor dem gleitenden 50-Tagesdurchschnitt (1,0786) immer noch solide. NZD/USD gewinnt nach den Spekulationen einer härteren RBNZ an Schwung. Das Paar erreichte die 0,8445, der höchste Wert seit Oktober 2013. Der Anstieg des Schwungs lässt weiteren Spielraum nach oben vermuten.
JPY-Paare waren über Nacht gefragt. USD/JPY testet heute Morgen den Widerstand bei 102,70. Optionsbarrieren liegen bei 103,00, Stopps zeigen sich darüber. Der bullische Schwung nimmt zu, das Kaufinteresse sollte für einen Tagesschluss über 101,45 anhalten (laut MACD-Analyse für 12 und 26 Tage). EUR/JPY hat endlich den Schlüsselwiderstand beim gleitenden 50-Tagesdurchschnitt (140,85) nach oben gebrochen und hat sich auf 141,19 erholt. Ein geringer Widerstand zeigt sich bei der täglichen Ichimoku-Wolkendecke (141,48); die Tendenz geht nach oben.
Der ADP-Beschäftigungsbericht, der gestern bekannt gegeben wurden, bestätigte die Fortsetzung der Schwäche der US-Beschäftigungsdaten im Februar. Man glaubt immer noch, dass das düstere Bild am US-Arbeitsmarkt das Ergebnis der außergewöhnlichen Wetterbedingungen ist, die in den letzten Monaten in den USA herrschten. Wie erwartet war die Kursbewegung begrenzt, da die Drosselung durch die Fed immer noch eingepreist wird, bis es eine neue Aktualisierung gibt. Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft werden am Freitag veröffentlicht.
Wie weitgehend erwartet, hat die BoC den Diskontsatz bei ihrer Sitzung gestern unverändert bei 1,00% belassen. USD/CAD hat die 1,1100 erreicht, bevor das Paar auf 1,1029 ausverkauft wurde (unter dem gleitenden 21-Tagesdurchschnitt, der aktuell bei 1,1049 liegt). Der neutrale Ton lässt vermuten, dass der nächste Schritt der BoC eventuell eine Zinssatzerhöhung oder eine Zinssatzsenkung sein wird. Die BoC betonte jedoch, dass die globalen Risiken und Unsicherheiten bestehen bleiben und dass der rekordniedrige Zinssatz immer noch für die kanadische Wirtschaft angemessen ist. Die Konjunktur lässt beim CAD mittelfristig mit einer Abschwächung rechnen.
Die Schlüsselereignisse des heutigen Tages sind die Aussagen zur Politik der BoE und der EZB um 12:00 GMT bzw. 12:45 GMT. EZB-Präsident Mario Draghi wird um 13:30 GMT eine Pressekonferenz halten. Die BoE wird wohl den jetzigen Status beibehalten; die EZB kann eventuell mit der Änderung ihrer Geldpolitik vornehmen, da die niedrige Inflation zu Risiken in Bezug auf die gesamtwirtschaftlichen Fundamentaldaten führt, so wie Mario Draghi am Montag sagte.
Händler achten zudem auf die ILO-Beschäftigungsquote für Frankreich für das 4. Quartal, auf die PKW-Neuzulassungen im Vereinigten Königreich im Jahresvergleich, die griechische Arbeitslosenquote für Dezember, die deutschen Auftragseingänge, die kanadischen Bauzulassungen für Januar, die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA für das 4.Quartal (endgültig) & die Lohnstückkosten, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA für die Woche bis zum 1. März und die laufenden Anträge vom 22. Februar, die Auftragseingänge der USA für Januar.