Der australische Dollar ist am Dienstagmorgen um mehr als 0,60% gestiegen, nachdem die Reserve Bank of Australia den offiziellen Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 1,50% belassen hat. Insgesamt hat sich der Ton der Bank seit der Julisitzung nicht stark verändert. Die Zentralbank geht weiter davon aus, dass die Wirtschaft 2018 und 2019 etwas mehr als 3% expandiert; was die Inflation angeht, so liegen die Prognosen 2019 und 2020 bei über 2%. Aufgrund temporärer Faktoren sollte die Inflation jedoch im dritten Quartal 2018 etwas zurückgehen.
Zuletzt hat die RBA die Lockerung am Wohnungsmarkt begrüsst, da das Wachstum des Kreditwachstums aufgrund der strafferen Kreditstandards weiter zurückging. Die Prognosen des Arbeitsmarktes freuen die RBA weiter, da die Beschäftigungsrate weiter steigt, während das Wachstum bei der Beschäftigung positiv bleibt.
Sieht man sich heute Morgen den Devisenmarkt an, so liegt die Aufwertung des Aussies eher an der allgemeinen US-Dollarschwäche. In der Tat hat der Greenback gegenüber allen G10-Peers an Boden verloren und der Dollar Index ist um 0,16% auf 95,20 gefallen. Der AUDUSD stieg auf 0,7434 und steht vor dem Test des Widerstands bei 0,7441 (Hoch vom 31. Juli). Insgesamt steckt das Währungspaar seit zwei Monaten in einer Handelsspanne fest - genauso wie fast alle G10-Währungen. Es sieht so aus, als warten die Anleger darauf, dass sich der Handelskrieg zwischen den USA und ihren wichtigsten Handelspartnern weiter klärt. Leider könnte das ein paar Monate dauern.