Der australische Dollar erreichte zum US-Dollar (AUD/USD) am Dienstagmorgen bei 0,7653 den höchsten Stand seit einem Monat, konnte das Niveau aber nicht halten und schloss den Handelstag kaum verändert bei 0,7600.
Die anfängliche Rallye war getrieben von guten Konjunkturzahlen aus Australien und China. So waren die Einzelhandelsumsätze im Down Under per Oktober um 0,5 Prozent gestiegen. Zugleich wurde der Vormonatswert auf 0,1 Prozent heraufgesetzt. Auch verbesserte sich das Defizit der Leistungsbilanz im dritten Quartal auf 9,1 Milliarden Dollar nach minus 9,7 Milliarden Dollar.
In China stieg der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe auf 51,9 Punkte und damit übertraf er die Konsensschätzungen von 51,5 Punkten.
Unterstützung bot dem Aussie auch die Reserve Bank of Australia. Sie beließ die Geldpolitik zwar erwartungsgemäß unverändert, änderte aber das Wording in ihrem Statement. So bewertet sie den australischen Dollar nicht mehr als Inflations- und Wachstumshemmend.
Fallende Goldpreise, die auf den tiefsten Stand seit Oktober kollabierten, waren negativ für den australischen Dollar.
Heute Nacht veröffentlicht Australien die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal gemeinsam mit Immobilienmarktdaten. Volkswirte rechnen mit einem Wachstumsclip von 0,7 Prozent nach zuvor 0,8 Prozent.
Aus Sicht der Markttechnik besteht das Risiko weiterer Kursverluste, da die technischen Indikatoren steil nach Süden zeigen und derzeit Druck auf ihre Mittellinien ausüben. Mit zusätzlichen Verlusten ist zu rechnen sofern der Unterstützungsbereich bei 0,7570/80 preisgegeben wird. Danach müssen Kursabgaben in Richtung des Novembertiefs bei 0,7530 einkalkuliert werden.