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Die Cannabisbranche war im letzten Jahr mit einigen Problemen konfrontiert. Doch immer wieder gibt es Anzeichen dafür, dass sie zwar am Boden ist, aber noch lange nicht am Ende. Der Kampfgeist ist noch nicht erloschen.
Der neueste Beweis dafür? Der 2-Milliarden-Dollar-Deal, den der US-amerikanische Marihuana-Anbauer und -Verarbeiter Cresco Labs (OTC:CRLBF) letzte Woche angekündigt hat - die Übernahme von Columbia Care (OTC:CCHWF). Diese Übernahme ist eine der größten Fusionen im Cannabissektor.
Die Fusion soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Wenn es soweit ist, wird Cresco Labs eine führende Position auf dem US-amerikanischen Cannabismarkt einnehmen und in 17 Bundesstaaten und dem District of Columbia tätig und der umsatzstärksten Multi-State-Betreiber in den USA sein.
Nach Angaben des Unternehmens wird der Umsatz von Cresco nach der Fusion ca. 1,4 Mrd. USD betragen.
Der CEO von Cresco, Charles Bachtell, erklärte gegenüber BNN Bloomberg in Bezug auf einige der Marken des Unternehmens:
„So werden Marken wie High Supply, Cresco und FloraCal zu Miller High Life, Coca-Cola (NYSE:KO) und Johnnie Walker Blue Label“.
Aus strategischer Sicht erweitert sich durch die Fusion nicht nur die operative Präsenz von Cresco von 10 auf 17 Bundesstaaten, sondern auch die Reichweite des Unternehmens in wichtigen Märkten wie Illinois, Pennsylvania und Colorado.
Cresco wird nicht nur zum größten Betreiber in mehreren Bundesstaaten nach Umsatz, sondern nach Marktwert auch zum drittgrößten Betreiber in mehreren Bundesstaaten nach Curaleaf Holdings (OTC:CURLF) und Green Thumb Industries (OTC:GTBIF).
Die Aktie von Cresco Labs fielen in der vergangenen Woche aufgrund der Bekanntgabe der Fusion von etwa 6,54 USD auf einen Tiefstand von 5,82 USD. Sie erholte sich leicht und schloss die Woche bei 6,02 USD, gab aber seitdem wieder nach. Sie schloss gestern bei 5,91 USD, was einem Rückgang von knapp 2 % an diesem Börsentag und etwa 9,6 % gegenüber dem Stand kurz vor der Bekanntgabe der Fusion in der vergangenen Woche entspricht.
Die Aktien von Columbia Care stiegen nach der Ankündigung der Übernahme sprunghaft an, büßten diese Gewinne aber inzwischen wieder ein. Die Aktie schloss gestern mit einem Kurs von 2,96 USD, das entspricht einem Rückgang von 1,33 %.
Nach den Bedingungen der Transaktion erhalten die Aktionäre von Columbia Care für jede Stammaktie 0,5579 nachrangige Stimmrechtsaktien von Cresco Labs. Der Preis beinhaltet einen Aufschlag von etwa 16 % auf den Schlusskurs von Columbia Care am 22. März.
Columbia Care veröffentlichte in der vergangenen Woche auch die Ergebnisse für das vierte Quartal. Die Umsätze waren um 70 % auf 139 Mio. USD gestiegen sind, das sind Rekordzahlen für das Unternehmen. Der Gesamtjahresumsatz belief sich auf 460 Mio. USD.
Nicholas Vita, CEO von Columbia Care kommentierte die Fusion von Cresco Labs:
„Angesichts des Wandels in dieser Branche haben uns die Aussichten, unseren Auftrag durch Konsolidierung besser erfüllen zu können, zu diesem strategisch wichtigen Moment geführt. Mit der strategischen nationalen Präsenz von Columbia Care in den attraktivsten Märkten und Crescos erfolgreicher Umsetzung und unglaublich beliebten Marken werden wir zusammen das wichtigste und investierbare Unternehmen im Cannabisbereich schaffen. Kein Team in der Branche ist besser aufgestellt, um das Potenzial einer solchen marktentscheidenden Kombination zu maximieren.“
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