Die Aktienmärkte blicken auf eine zweigeteilte Woche zurück. An der Wall Street überzeugte vor allem der Nasdaq, getragen von den starken Zugewinnen großer Technologiekonzerne, während der Dow Jones als deutlicher Underperformer das Schlusslicht bildete. Der DAX hingegen setzte seine Outperformance fort und erreichte mit über 20.500 Punkten ein neues Rekordhoch. Damit bleibt der DAX der klare Gewinner der letzten Wochen, gestützt durch Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen der EZB, einen schwachen Euro, der die Exporte stützt, und mögliche fiskalpolitische Stimuli in Deutschland nach einer Regierungsbildung. Das Bewertungsniveau in Europa, insbesondere in Deutschland, gilt im Vergleich zu den USA im Verhältnis "günstiger". Die starke Rallye beim DAX ist jedoch mittlerweile charttechnisch ausgereizt und könnte vor einer Konsolidierung stehen, die sich jedoch bis ins neue Jahr verzögern könnte. Die letzten beiden Handelswochen des Jahres, die historisch meist positiv geprägt sind, könnten eher von einer Richtungslosigkeit geprägt sein, bevor im neuen Jahr eine Konsolidierung einsetzen könnte.
Die kommende Handelswoche bringt die letzten bedeutenden Impulsgeber des Jahres. Erwartet werden die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, der ifo-Geschäftsklimaindex und die ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland sowie die Einzelhandelsumsätze aus den USA. Am Mittwoch steht der Zinsentscheid der US-Notenbank an, bei dem eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet wird. Im Fokus steht jedoch der Ausblick für 2025 – ob die Fed weiterhin von einer stabilen Konjunktur und rückläufiger Inflation ausgeht oder ob eine Zinspause erforderlich wird. Der große Verfallstermin am Freitag könnte zudem für erhöhte Volatilität sorgen. Gleichzeitig wird die PCE-Kernrate gemeldet, ein wichtiger Inflationsindikator für die US-Notenbank, der die Erwartungen für die Geldpolitik im neuen Jahr beeinflussen könnt.
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 03.00 Uhr China Industrieproduktion November
- 09:15 Uhr Eurozone Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Dezember (vorläufig)
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Dezember (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Dezember (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Dezember (vorläufig)
- 14:30 Uhr USA Empire State Manufacturing Index Dezember
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Dezember
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Dezember
- Dienstag:
- 10:00 Uhr BRD ifo-Geschäftsklimaindex Dezember
- 11:00 Uhr BRD ZEW-Konjunkturerwartungen Dezember
- 11:00 Uhr Eurozone ZEW-Konjunkturerwartungen Dezember
- (!)14:30 Uhr USA Einzelhandelsumsatz November
- 15:15 Uhr USA Industrieproduktion November
- Mittwoch:
- 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise November (endgültig)
- (!)20:00 Uhr USA Fed-Zinsentscheid
- (!)20:30 Uhr USA Fed-Pressekonferenz
- Donnerstag:
- 08:00 Uhr BRD GfK-Konsumklima Januar
- 13:00 Uhr GB BoE-Zinsentscheid
- 14:30 Uhr USA BIP Q3 (endgültig)
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe
- (!)14:30 Uhr USA Philadelphia-Fed-Index Dezember
- 16:00 Uhr USA Index der Frühindikatoren November
- Freitag:
- (!) Großer Verfallstermin
- 08:00 Uhr BRD Erzeugerpreise November
- (!)14:30 Uhr USA PCE-Kernrate November
- 16:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan Dezember (endgültig)
Nochmal feiern... dann der Kater! | Nix gelernt? Das droht der Börse 2025 | Analyse/ Ausblick
Die Aktienmärkte stehen vor den letzten 2 Handelswochen des Jahres. Nach einer kleinen Konsolidierung ist der Rekordschluss in greifbarer Nähe. Die Warnsignale blicken jedoch immer stärker und dürften sich Anfang des Jahres laut Gehör verschaffen. Doch dies gilt nicht für alle, oder?