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Auweia Wirecard! Ein Schlag für die Aktienkultur, der Anleger nicht umwerfen darf

Veröffentlicht am 24.06.2020, 14:02
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Finanzskandal rund um das „House of Wire-Cards“ schlägt hohe Schockwellen. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Verluste. Denn Heerscharen von Rechtsanwälten und Vermögensverwaltern werden Schadensansprüche in üppigen Höhen fordern. Vor allem geht es um den Vertrauensschaden für den Finanzplatz Deutschland. Und hier wurde gleich doppelter Schaden angerichtet. Es wurde nicht nur getäuscht bzw. hat man sich täuschen lassen. Die Aufsichtsorgane haben - was sie teilweise selbst zugeben - zu lange zu viele Augen zugedrückt. Und bei Wirecard (TG:WDIG) reden wir nicht von „ferner liefen“, sondern von einem Mitglied im deutschen Aktienleitindex DAX, in dem doch eigentlich nur die über jeden Zweifel erhabene deutsche Aktien-Elite vertreten sein sollte.  

Schlimm ist ebenso, dass Wirecard die Lieblingsaktie der deutschen Kleinanleger gewesen ist, eine Art Volksaktie. Das Geschäftsmodell „IT-Bezahlsysteme“ galt als aussichtsreich. Und man war sogar ein bisschen stolz darauf, dass auch Old Economy-Deutschland New Economy konnte. Wir sind ja nicht wie Amerika mit solchen High-Tech-Unternehmen gesegnet. Aber mit Wirecard hatte man die Zukunft im Depot.

Deutschland ist keine Aktien-Nation. Der Durchschnittshaushalt gibt mehr Geld für Südfrüchte als für Aktien aus. Und auf diese ohnehin schwache Aktienkultur wirken die aktuellen Vorgänge um Wirecard wie der Turbo-Rasenmäher auf den Löwenzahn. Tatsächlich treten wieder die im Fell gefärbten Aktien-Hasser auf den Plan. Die wussten doch immer schon, dass Aktien Teufelszeug sind. Wirecard wird jetzt in einem Atemzug mit dem Bilanz manipulierenden US-Energiekonzern Enron, der Pleite-Investmentbank Lehman oder Autokonzernen genannt, die Abgaswerte aufgehübscht haben. 

Was ist jetzt zu tun?

Erstens ist bei Wirecard schnellstmögliche Aufklärung und Bereinigung erforderlich. Wer ist an was und in welchem Umfang schuld? 

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Zweitens müssen zukünftig die Unternehmensprüfer und die Finanzaufsicht ihre Hausaufgaben mit allergrößter Sorgfalt erfüllen. Hier ist die amerikanische Finanzaufsicht SEC ein Vorbild. Vor dieser „Spanischen Inquisition“ zittert die ganze Wall Street. Wer einmal in ihre Fänge gerät, ist ein Leben lang kuriert. Damit wird klar, dass Wirecard nicht symptomatisch für alle börsennotierten Unternehmen steht. Die weit überwiegende Mehrheit der Aktiengesellschaften, ihre Vorstände und Aufsichtsräte arbeiten ordentlich.

Drittens geht es um eine genaue Überprüfung der langfristigen Profitabilität des Geschäftsmodells von Wirecard und damit seiner Überlebensfähigkeit. Es ist im Moment noch nicht absehbar, ob die Kredite an das Unternehmen verlängert werden. Die Banken wollen ausgerechnet jetzt in der wirtschaftlich ohnehin schwierigen Corona-Zeit keine frühzeitigen Kreditabschreibungen riskieren. Vielleicht ergibt sich ja noch „The turn of a friendly card“, um es mit der großartigen britischen Rock Band „The Alan Parsons Project“ zu sagen, sozusagen eine positive Fügung, so dass auch die Kunden an Bord der Wirecard bleiben. Abschreiben kann man später auch noch. 

Nur wenn die Überprüfung zu einem positiven Ergebnis kommt, muss zur Not der Bund über seinen Schatten springen und sich an Wirecard beteiligen, um seine Zukunftstechnologie in Deutschland auch im Hinblick auf die vielen Arbeitsplätze zu sichern. Für einen Apfel und ein Ei darf sie nicht Richtung Amerika oder Asien abwandern. Sicherlich darf der staatliche Einfluss nicht zu politischen oder wahlpopulistischen Einmischungen in das Unternehmen führen. Es muss der Wind von Ludwig Erhard, nicht von Karl Marx wehen.

Viertens muss die Politik das Aktiensparen als neue Säule der Altersvorsorge fördern, sozusagen den Volksaktienkapitalismus einführen. Die Argumente sind sonnenklar. Denn das Zinssparen insbesondere mit Berücksichtigung der Inflation ist vorsätzliche Vermögensvernichtung. Und wann gibt’s mal wieder richtig Zinsen? Aufgrund der weltweiten Überschuldung, wirtschaftlichen Strukturdefiziten in Europa und mit Blick auf die Eurosklerose nie mehr! Dagegen hängen Dividenden Zinsen ab wie ein Formel 1-Bolide ein Mofa.

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Politik und Aktienförderung? Hier sind wir wohl im Bereich der Utopie. Leider wird weiter gegen Aktien als Altersvorsorge gekeilt, gerne auch mit zusätzlichen Steuererhöhungsplänen.

Das kann doch einen Aktionär nicht erschüttern 

Also muss ich als Nicht-Politiker noch einmal die Vorzüge der Anlageklasse Aktie auflisten. Zunächst sind sie hochliquide. Man kann sie jederzeit kaufen und verkaufen. Versuchen Sie das einmal mit Immobilien. Apropos Immobilien, ihre zweifelsfrei vorhandenen Vorteile lassen sich mit den Vorzügen der Aktie in Form von Immobilienaktien gut kombinieren. 

Überhaupt, Aktien haben alle Krisen der Vergangenheit ausnahmslos mehr als wettgemacht. Selbst die Corona-Krise hat ihren Schrecken an den Finanzmärkten zum Schrecken der Aktien-Feinde verloren.     

Nicht zuletzt kann man das Aktien-Risiko durch monatlich regelmäßige, finanziell überschaubare Ansparpläne kleinhalten. Mit dieser Anlagemethode kann man sogar noch die Kursschwankungen im Sinne günstiger durchschnittlicher Ankaufkurse für eine optimierte Altersvorsorge nutzen. Wer so in Aktien anspart, kann nicht verhindern, langfristig vermögend zu werden. 

Trotz Wirecard und trotz Politik müssen die Aktionäre zusammenhalten. Der Erfolg gibt uns Recht. 

Rechtliche Hinweise / Disclaimer und Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten der Baader Bank AG: https://www.roberthalver.de/Newsletter-Disclaimer-725

Aktuelle Kommentare

Danke für den Artikel! Jeder der Geld verloren hat bitte „Sammelklage Wirecard“ bei Google eingeben und gegen Wirecard und EY seine Ansprüche geltend machen!
Selber schuld wer vor 4 Wochen Wirecard kaufte... Schlecht informierte Menschen meiner Meinung nach! Schon vor 4 Wochen war das Risiko sehr hoch das es wie bei lucking coffee enden könnte
Das operative Geschäft scheint selber nicht wirklich zu existieren, sonst könnte man locker angesichts der 100x Mio. Umsätze sich selber aus der Schlunge ziehen.
Schlinge
Die meisten Vorstände arbeiten ordentlich? In Deutschland? Dann müsste der DAX in den letzten 20 Jahren ja toll performt haben.
Wooww Halver welche Erkenntnis. Erinnere dich mal an deine Kommentare zu Wirecard aus den letzten Jahren. Halvers liebling mit den prognostizierten Kurszielen voll daneben. Aber was stört mich mein Geschwätz von gestern
Analysten und Wirtschaftsprüfer sind hier mitschuldig und die Börsenaufsicht ist eine Witztruppe.Alle zusammen sind Verbrecher und haben die Anleger massiv geschädigt.
So ist das Leben. Nicht Jammern.
Haha und genau an dieser Volksaktie haben die Banken durch Depotgebühren und sonstigen Anlageprodukten jahrelang gut verdient. Jeder Banker, der sich mi Finanzanalyse sich auskennt musste spätestens vor einigen mit der Veröffentlichung des KPMG Berichtes stutzig werden. Bis zuletzt wurden selbst durch professionelle Häuser die tollsten Finanzderivate unter dje Leute gebracht. Für den Schutz der sog. Kleinanleger sind die Herrscharen vom Banken und Finanzinstuten genau so in der Verantwortung
Non, wenn man den "Schwachsinn" von Halver liest kann einem schlecht werden. Deer Staat soll dem Missmanagment mit Steuergeldern aus der Patsche helfen. Wie wäre es , wenn die Banken sich zusammentun und ihre Gewinne die sie mit Wirecard gemacht haben, dem Unternehmen als zinslosen Kredit zur Verfügung stellen. Wäre doch toll, etwas noch nie dagewesenes und nicht immer nach dem Staat rufen
Das schlimmste kann noch kommen, und falls, wenn auch andere Big Player ihre Bilanzen vertuschen... Letzte Zeit finden viele Skandalen um DAX...1.9Mrd verschminden zu lassen ist nicht so einfach wie es sich a hört, auch wenn es um eigenen 1000 Firmenbankkonten handelt, da muss auch uberweisende Kontrahent mitspielen. Eventuell fragt man einfach den führenden Hausbank von Wirecard ⁉️
Ich finde es gut das sie zu dem Fehler stehen, dennoch ohne angreifen zu wollen. Was ziehen sie für sich und ihre Berichterstattung und analysieren für Rückschlüsse? Sie sind natürlich nicht der einzige Analyst der den Fehler gemacht hat, aber meiner Meinung sollte hier aber auch angesetzt werden um etwas zu verbessern.
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