Nach Ansicht der Analysten der Bank of America Merrill Lynch könnte der Goldpreis dieses Jahr einen Boden ausbilden. Die Experten heben ihre Prognose für 2014 an.
Der Goldpreis habe Anfang des neuen Jahres nach dem Einbruch 2013 einen bemerkenswerten Rebound hingelegt, so die BAML, was vor allem auf schwächere Wirtschaftsdaten aus den USA Und Gegenwind für die Emerging Markets zurückzuführen gewesen sei. Dabei sei die Rallye vor allem von Investoren aus Europa und den USA getrieben worden, führten die Analysten weiter aus. Käufer des physischen Metalls in großen Teilen Asiens hätten sich eher zurückgehalten.
Angesichts dessen und der „Normalisierung” einiger makroökonomischer Faktoren bestehe das Risiko, dass Gold einen Teil der jüngsten Gewinne im zweiten Quartal wieder abgebe. Allerdings glaube man auch weiterhin, so die BAML, dass der Goldpreis 2014 seinen Boden finden werde. Das spiegle sich in der Anhebung der Prognose für den durchschnittlichen Goldpreis dieses Jahres um 13% auf 1.300 USD pro Unze wieder.
Bei Silber rechnet die BAML 2014 nun mit einem durchschnittlichen Preis von 20,80 USD pro Unze, was eine Anhebung um 13,2% bedeutet. Allerdings erwarten die Experten einen um 8,9% niedrigeren Durchschnittspreis bei Platin von 1.554 USD pro Unze und einen um 2,6% niedrigeren Palladiumpreis von 792 USD.
Die Bank führte zudem eine Reihe von Faktoren an, die neue Käufer in den Goldmarkt bringen könnten. Die Experten setzten darauf, dass die Nachfrage aus den Emerging Markets und insbesondere China anhält, da deren Bewohner immer mehr Geld zur Verfügung haben sollten. Zudem bleibe zwar die Inflation in den entwickelten Wirtschaften niedrig, doch könnten Spekulationen, dass die Zentralbanken die Lager der Wirtschaft falsch einschätzen, dafür sorgen, dass Käufer in den Goldmarkt zurückkehren.
Allerdings macht sich die BAML dennoch Sorgen, dass die Rallye seit Jahresbeginn vor allem von Investoren mit einem kurzfristigeren Investmenthorizont getragen worden sein könnte, was einen Rückgang des Goldpreises in den kommenden Wochen bedeuten könne.
Trotz der Senkung der Preisprognose für die Metalle der Platingruppe erwartet die Bank dennoch, dass die Preise von ihrem aktuellen Niveau aus steigen werden. Platin sei zu letzt nicht aus seiner Handelsspanne herausgekommen, obwohl mehrere große südafrikanische Produzenten bestreikt würden, so die BAML. Wahrscheinlich da die Minenfirmen Lagerbestände aufgebaut hätten.
Aber, so die Analysten weiter, bis auf Anglo Platinum hätten die meisten Firmen nun ihre Bestände aufgebraucht, während die Streiks weiter andauern würden. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit, so die BAML, dass es zu einer Verknappung am Markt und damit höheren Preisen komme, besonders sollten die Kunden auch mehr Platin kaufen.
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