Die Handelsprobleme werden bald nur noch eine schlechte Erinnerung für die kanadischen Unternehmen sein, auch wenn weiter Probleme bestehen. Das neue trilaterale Rahmenwerk, das US-Handelsvertreter Robert Lighthizer und die kanadische Aussenministerin Chrystia Freeland vereinbart haben, trägt den Namen USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA), soll das 24 Jahre alte NAFTA-Abkommen ersetzten und dürfte bis Ende November 2018 unterzeichnet werden. Die nachlassenden Handelsspannungen geben der BoC weitere Flexibilität bei der Verwaltung der Geldpolitik des Landes.
In der Tat werden die Marktteilnehmer trotz den schwächeren Gesamtinflationszahlen im November (2,20% im Jahresvergleich, -0,40% im Monatsvergleich), einen Anstieg des Leitzinses um 25 Bp bei der heutigen MPC-Sitzung erwarten, was die Zahl auf 1,75% bringen würde, die dritte Erhöhung im Jahr 2018. Die Inflation bleibt leicht über dem Ziel der BoC bei 2% während die positiven Wirtschaftsprognosen der kanadischen Wirtschaft einschliesslich des Wirtschaftswachstums und der optimistischen Unternehmensstimmung eine restriktivere Geldpolitik rechtfertigen.
Die Handelsdiskussionen zwischen den drei Handelspartnern sind jedoch noch nicht vorbei. Trotz einer Einigung zu Themen wie Obergrenzen für die Fahrzeugexporte für die USA oder die Eignung der US-Bauern, Milchprodukte nach Kanada schicken zu können, bleiben die Probleme im Zusammenhang mit Trumps Stahl- und Aluminiumzöllen weiter bestehen - und Kanada und Mexiko sind bereit, sie zu beseitigen.
Dementsprechend gehen wir davon aus, dass der USDCAD nach der BoC-Ankündigung weiter unter Druck stehen und in Richtung 1,3030 gehen wird.