Die aktuellen Konjunkturumfragen wie die Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine flächendeckende Stabilisierung im Oktober hin. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung nach einem länger andauernden Abschwung. Ist damit die Talsohle erreicht?
Aus historischer Sicht sind die jüngsten Daten jedoch niedrig oder, wenn man den Produktionssektor betrachtet, sehr niedrig. Dies deutet auf ein anhaltend gedämpftes Wachstumsumfeld hin.
In Zukunft dürften diese Umfragen die Wahrscheinlichkeit einer Wachstumsbeschleunigung erhöhen: Wenn die Häufigkeit schlechter Nachrichten sinkt, sollte sich das Vertrauen schließlich erholen, was die Ausgaben ankurbelt, umso mehr angesichts der sehr akkommodierenden Fiskal- und Geldpolitik.
In den USA erholten sich die ISM-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und das Dienstleistungsgewerbe. Sie erreichten 48,3 (47,8 im September) bzw. 54,7 (52,6). Der IHS Markit Einkaufsmanagerindex (PMI) für das US-amerikanische Verarbeitende Gewerbe legte leicht zu (51,3 gegenüber 51,1), während bei den Dienstleistungen (50,6 gegenüber 50,9) das Gegenteil der Fall war.
Insgesamt deuten die globalen Daten der Einkaufsmanager mit Ausnahme von Japan auf eine Stabilisierung der Geschäftsstimmung hin. In Deutschland hat dies auch der ifo-Geschäftsklimaindex bestätigt, der im Oktober stabil blieb, nachdem er seit Anfang 2018 tendenziell nachgegeben hat. In Frankreich hingegen hat sich das INSEE-Geschäftsklima leicht abgeschwächt.
Die Stabilisierung der sich abschwächenden Konjunkturumfragen ist natürlich eine erfreuliche Nachricht, aber es bedarf weiterer Beweise, bevor man feststellen kann, dass die Talsohle erreicht ist.