Trotz der jüngsten Kursgewinne aber hat das Belo Sun-Papier dieses Jahr immer noch einen Verlust von rund 50% zu verbuchen. Und die Anleger, die Belo Sun seit dem 9. August von 0,51 auf zuletzt 0,79 CAD trieben haben eigentlich keine Neuigkeiten, die sie dazu veranlasst haben könnten.
Der technische Bericht zu Volta Grande und die Bohrergebnisse, die im Juli gemeldet wurden, änderten nichts Wesentliches an Schätzungen der Vormachbarkeitsstudie, die im Mai veröffentlicht wurde und damals die Anleger enttäuscht hatte. Eine Machbarkeitsstudie und definitive Ressourcenschätzungen sollen im vierten Quartal veröffentlicht werden und die Erteilung nötiger Genehmigungen durch die brasilianische Regierung könnten „kurz bevorstehen” – oder auch nicht.
Das 750 Mio. Dollar teure Projekt am Fluss Xingu wird immer noch vom Umweltminister des Bundesstaates Pará geprüft, nachdem die bundesstaatlichen Stellen im Februar weitere Untersuchungen zum Einfluss von Volta Grande auf die Umwelt empfohlen hatten.
Das Projekt, das über ein Minenleben von 10 Jahren 300.000 Unzen Gold pro Jahr produzieren soll, sieht sich darüber hinaus starkem Widerstand von Nichtregierungsorganisationen gegenüber, da Volta Grande in der Nähe des Territoriums Paquiçamba liegt, wo ein Reservat für den Stamm der Juruna eingerichtet wird.
Im September vergangenen Jahres hatte Belo Sun nach Berichten über eine behördliche Untersuchung, die angeblich Ungereimtheiten in der Umweltstudie gefunden hatte, eine Finanzierung in Höhe von 50 Mio. Dollar erst zurückgezogen und dann schnell wieder angestoßen. Was bei den Anlegern natürlich für Irritationen sorgte.
Ein weiteres Problem könnten die rund 2.000 Goldschürfer sein, die illegal auf drei nicht genehmigten Goldminen in dem Gebiet arbeiten. Denn die dürften es nicht begrüßen, dass ein kanadisches Unternehmen dort tätig wird. Vor allem, wenn dieses sich den größten Teil der vorhandenen Ressourcen sichert.
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