Nachdem die befürchteten Gewinnmitnahmen beim Bitcoin an der 10.000er-Marke bisher ausgeblieben sind, werden vor allem Investoren in den Markt gezwungen, die bisher auf einen Rücksetzer gehofft hatten und nun Angst haben, die Rally zu verpassen. Das tägliche Volumen sprang zuletzt auf 20 bis 30 Mrd. Dollar. Rege gehandelt wird der Bitcoin auch über das Vontobel-Zertifikat (VL3TBC) sowie auf etoro. Unter der Oberfläche sind ebenfalls erstaunliche Entwicklung zu beobachten.
Kurz zu den Eckdaten am Krypto-Markt: Gegenüber dem Wochenauftakt legt der Bitcoin um weitere fünf Prozent zu, auf Wochensicht sind es mehr als 20 Prozent. Dies hat Folgen für den Börsenwert, der wieder über der Schwelle von 200 Mrd. Dollar liegt. Seit der Monatsmitte zeigt Bitcoin eine klare Outperformance und somit Relative Stärke gegenüber den Altcoins, die Marktdominanz klettert auf 60 Prozent. Verlierer sind besonders die zahlreichen sehr kleinen Münzen, aus denen verstärkt Kapital abgezogen wird.
Schauen wir zur Abwechslung auf die „fundamentale“ Ausgangslage, also die Entwicklung im Netzwerk. Während der Bitcoin-Kursverlauf stark im Fokus steht, werden meist die technischen Kennzahlen vernachlässigt. Die gute Nachricht: Auch hier zeigt der Trend steil aufwärts und untermauert so die Kursentwicklung.
So ist die Zahl der bestätigten Bitcoin-Transaktionen zuletzt ebenfalls kräftig gestiegen. Der Durchschnittswert hat das Rekordhoch von Ende 2017 bereits erreicht – bei deutlich tieferen Kursen. Immerhin steht der Bitcoin noch mehr als 40 Prozent unter seiner Bestmarke.
Quelle: blockchain.com
Auch die Rechenleistung des Netzwerks präsentiert sich sehr robust, die sogenannte Hash-Rate liegt bereits auf Rekord. Zugleich sind die Transaktionsgebühren weiterhin auf einem niedrigen Niveau, Skalierungslösungen wie SegWit und das Lightning Network machen sich zunehmend positiv bemerkbar.
Quelle: blockchain.com
Die aktuellen technischen Kennzahlen passen somit ins positive Bild. Gewinnmitnahmen und scharfe Rücksetzer sind zwar nur eine Frage der Zeit und wären wünschenswert, um kräftige Übertreibungen zu verhindern. Ein erneuter Krypto-Winter ist aber vorerst nicht mehr in Sicht.