Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Bitcoin, Ethereum, Libra – das müssen Sie wissen

Veröffentlicht am 19.11.2019, 13:06
Aktualisiert 27.03.2018, 15:50

Im Juni dieses Jahres hat Facebook (NASDAQ:FB) den Plan einer eigenen Kryptowährung namens Libra bekanntgemacht. Gemeinsam mit einem Partnernetzwerk aus 21 weiteren Unternehmen („Libra Association“) beabsichtigt Facebook, die Kryptowährung im ersten Halbjahr 2020 auf den Markt zu bringen. Die Experten von Berenberg haben einen ausführlichen Blick auf Libra geworfen. Bei etoro können Sie die Coins “physisch” ungehebelt kaufen und in ihr Wallet einbuchen. Für eine langfristige Anlage die beste Wahl.

Gemäß der Website Coinmarketcap.com gibt es aktuell insgesamt 2.369 Kryptowährungen mit einer gesamten Marktkapitalisierung von rund 242 Mrd. US-Dollar. Der „Marktführer“ Bitcoin hat daran einen Anteil von knapp 158 Mrd. US-Dollar. Damit hat sich der Krypto-Markt innerhalb von nur rund zehn Jahren zwar beeindruckend entwickelt, aber eine Gefahr für die Finanzstabilität und für die Gesamtwirtschaft geht von ihm bei dieser Marktkapitalisierung noch nicht aus. Dies könnte sich ändern, wenn die Kryptowährung Libra auf den Markt kommt.

Libra: Wichtige Eigenschaften

Die Kryptowährung soll von der Libra Association mit Sitz in der Schweiz ausgegeben werden. Neben Facebook gehören auch Unternehmen wie Vodafone (LON:VOD) oder Spotify zur Libra Association. Namhafte Unternehmen wie Paypal, Visa und Mastercard (NYSE:MA), die ursprünglich zu den Gründungsmitgliedern zählen sollten, sind inzwischen jedoch abgesprungen.

Die Währung soll vollständig durch stabile und liquide Vermögenswerte wie Bankguthaben und Staatsanleihen mit hoher Bonität gedeckt werden („Libra-Reserve“). Der Libra-Wert würde dann mit den Währungen schwanken, in die die Libra- Einnahmen investiert werden.

Die Menge der umlaufenden Libra ist nicht begrenzt, das Angebot folgt der Nachfrage. Somit sind spekulative Preissprünge wie beim Bitcoin, der eine Mengenobergrenze hat, nicht möglich. Libra würde deshalb vorwiegend für Transaktionszwecke eingesetzt.

Mit seinen derzeit rund 2,5 Milliarden Nutzern hat Facebook gute Chancen, das Projekt quasi aus dem Stand zu einem großen Erfolg als Zahlungsmittel mit einer hohen Marktkapitalisierung werden zu lassen. Welche gesamtwirtschaftlichen Risiken könnten daraus entstehen?

Geldschöpfung, Zinsen und Inflation

Wer die neue Währung nach ihrem Start nutzen möchte, müsste zunächst Libra Coins kaufen und diese mit einer der etablierten nationalen Währungen wie US-Dollar, Euro, Schweizer Franken, Norwegischer Krone etc. bezahlen.3 Die Libra Association würde den Verkaufserlös vollständig in liquide und sichere Vermögenswerte wie Staatsanleihen investieren, wodurch die Währung gedeckt wäre. Die so geschaffene Libra-Reserve soll in US-Dollar, Euro, Yen, Pfund und Singapur-Dollar investiert werden.

Dies wäre ein Akt der Geldschöpfung. Wenn beispielsweise Facebook-Nutzer in Europa Libra Coins für 100 Milliarden Euro kaufen würden, entspräche das einer Geldschöpfung in eben dieser Höhe. Denn der 100-Milliarden-Euro-Erlös würde von der Libra Association in Wertpapiere beziehungsweise Bankguthaben investiert und gleichzeitig könnten die Libra-Käufer ihre Coins im Gegenwert von 100 Milliarden Euro für den Konsum nutzen.

Die ursprünglichen 100 Milliarden Euro würden also einmal am Wertpapiermarkt investiert und gleichzeitig noch einmal am Gütermarkt ausgegeben. Zudem haben diejenigen, von denen die Libra Association Anleihen für ihre Reserve kauft, einen Verkaufserlös in Euro, der für weitere Konsum- oder Anlagezwecke zur Verfügung steht. Die Folge wäre ein Inflationseffekt bei den Verbraucher- und bei den Vermögenspreisen (die Zinsen würden wegen des Mittelzuflusses also sinken).

Ob ein solcher Inflationseffekt spürbar und potentiell gefährlich ist, lässt sich a priori nicht sagen. Wenn Libra von den Nutzern eher als Spielerei bzw. Ergänzung zu den bestehenden Zahlungssystemen wahrgenommen wird und pro Nutzer nur geringe Libra-Beträge gehalten werden, dürften die Effekte vernachlässigbar sein. Sollte Libra aber den Durchbruch schaffen und sich als gleichwertiges oder gar führendes globales Zahlungssystem etablieren, könnte es gravierende Folgen haben.

Vor allem dürften die Renditen dauerhaft auf ihrem niedrigen Niveau bleiben, wenn die Libra-Zuflüsse sehr hoch sind und entsprechend viel Deckungskapital in die Anleihemärkte und in den Bankensektor fließt. Gegebenenfalls müsste die Libra Association die Anlagen sogar stärker diversifizieren, und auch auf weniger liquide und risikoreichere Assets ausweichen oder sie könnte das Prinzip der Volldeckung aufgeben, um keine zu hohen Anlagevolumina investieren zu müssen.

Rückzahlungsansprüche und Finanzstabilität

Die Libra Association behauptet, ein Vorteil von Libra sei, dass es – im Gegensatz zu ungedeckten (Krypto-) Währungen – zu keinem „Bankenansturm“ kommen würde. Durch die Deckung sei gewährleistet, dass Rückzahlungswünsche in Papiergeldwährungen jederzeit erfüllt werden können. Weil jeder auf die Werthaltigkeit der Währung vertrauen könne, seien die Voraussetzungen für einen destabilisierenden „Bankenansturm“ nicht gegeben.

Diese optimistische Sichtweise ist nicht zwingend gerechtfertigt. Auch bei vollständiger Deckung durch Wertpapiere kann es zu Kursverlusten kommen. Die Kurse der in der Libra-Reserve enthaltenen Wertpapiere können unter Druck geraten, wenn die Marktzinsen steigen. Auch wenn die Wechselkurse der Währungen unter Druck geraten, in denen die Libra-Reserve angelegt ist, drohen Kursverluste. Um diesen Kursverlusten zu entgehen, könnten sich die Besitzer der Libra-Coins eilig von ihren Libra-Beständen trennen und in Papiergeldwährung zurücktauschen wollen. Sofern solche Rückzahlungswünsche erfüllt werden sollen, wäre die Libra Association gezwungen, einen Teil ihrer Reserven zu verkaufen und würde durch den Verkaufsdruck gegebenenfalls die Zinsen an den Anleihemärkten nach oben treiben.

Ausblick

Das Projekt bringt eine Reihe von Fragen hinsichtlich Finanzstabilität und makroökonomischer Effekte mit sich, die bisher nicht mit zufriedenstellender Sicherheit beantwortet werden können. Regierungen, Notenbanken und Regulierungsbehörden haben das Libra-Projekt deshalb ins Visier genommen. Dass zunächst als Gründungsmitglieder eingeplante Unternehmen sich inzwischen aus dem Projekt zurückgezogen haben, mag ein Indiz dafür sein, dass die regulatorischen Hürden für Libra hoch sein werden. Genauigkeit dürfte hier vor Schnelligkeit gehen – und das ist angesichts der potentiellen Tragweite auch gut so.

Quelle: Berenberg, eigene Recherche

Aktuelle Kommentare

Herr Klink, wie viel Geld bekommen Sie für die immer wieder selben Kommentare?? Scheint lukrativ zu sein!
Ich bin ebenfalls sehr verärgert, wenn ich mir jedes Mal die "copy and paste" Kommentare von Ihnen durchlesen muss. Nicolas ist lediglich derjenige, dessen Seriösität Sie durch Ihre selben Kommentare untergraben. Wirklich schade, dass Sie das nicht sehen. Wie wirkt das wohl auf die Leute, die das jedes Mal lesen müssen??? Denken Sie einfach mal drüber nach.
Hör bitte auf mit diesen Unterstellungen, Darius! Erst unterstellst du mir, ich würde bezahlt werden für das Schreiben. Jetzt unterstellst du mir, meine Kommentare wäre kopiert. Beides ist nicht wahr. Wenn dir meine Kommentare nicht gefallen, dann habe ich eine gute Idee: Hör auf sie zu lesen! - Benjamin
Ich bekomme übrigens auch sehr viel positives Feedback zu meinen Kommentaren. Also so schlecht können sie gar nicht sein...
Endliche wieder was neues zu Crypto-Currencies. Großartige Feingold-Analyse. Herzlichen Glückwunsch. Deine Analysen zu dem Thema sind einfach das beste was es hier zu lesen gibt. Wir freuen uns alle auf mehr. Liebe Grüße, Benjamin
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.