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Börsenkorrektur treibt Versorger-Aktien nach oben – der große Gewinner

Veröffentlicht am 09.08.2024, 10:38
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Nach dem Ausverkauf der letzten Tage haben Versorgeraktien die Führung unter den US-Aktiensektoren übernommen, gemessen an einer Reihe repräsentativer ETFs bis zum Börsenschluss am Dienstag (6. August).

Die gestiegene Marktvolatilität hat das Ringen der Sektoren um die Jahresperformance neu gestaltet. Die Kombination aus einem starken Rückgang der Technologieaktien (XLK) und der Nachfrage nach Versorgeraktien (XLU), die zuletzt als sicherer Hafen galten, markiert einen dramatischen Führungswechsel.

Aktiensektoren ETF-Performance

Vor einem Monat lagen Technologieaktien (XLK) in Bezug auf den Kursanstieg in diesem Jahr fast zwei zu eins vor den Versorgern. Heute hat sich dieses Verhältnis umgekehrt. Dank einer Rallye der Versorger in den letzten Tagen in Kombination mit einem dramatischen Einbruch der Technologiewerte konnte XLU im laufenden Jahr um 17,0 % zulegen - deutlich mehr als XLK, der in diesem Jahr nur noch auf ein Plus von 4,6 % kommt.

XLU - Tageschart

Auch in anderen Sektoren kam es in den letzten Tagen zu Performanceverschiebungen. Vor allem der bisher schwächelnde Immobiliensektor (XLRE) konnte sich erholen und von einer mehrmonatigen Verlustphase seit Jahresbeginn zu einem Gesamtjahresgewinn von 5,5 % wechseln.

Ein dynamischer Sektor, der sich im Zuge der jüngsten Korrektur relativ gut gehalten hat, sind die Kommunikationsdienstleistungen (XLC). Obwohl XLC in den letzten Jahren Gewinner aus dem Technologiesektor wie Meta (NASDAQ:META) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) enthielt, fiel die Korrektur bisher vergleichsweise moderat aus. Damit liegt XLC im bisherigen Jahresverlauf mit einem Plus von 15,2 % an zweiter Stelle hinter den Versorgern (XLU).

Ein wesentlicher Grund für die wiedergewonnene Attraktivität des Versorgersektors ist die relativ hohe Ausschüttungsrendite, die im Vergleich zur stark gefallenen Rendite der 10-jährigen US-Treasury, die aktuell bei 3,90 % (6. August) liegt, noch attraktiver erscheint.

Die Renditedifferenz zwischen Versorgern und Staatsanleihen fluktuiert, was renditesuchenden Anlegern einen Wettbewerbsvorteil verspricht. Die 12-Monats-Rendite des XLU liegt laut Morningstar.com derzeit bei 3,01 %. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen liegt zwar immer noch darüber, aber nach dem starken Rückgang der Verzinsung in den letzten Tagen nur noch um 90 Basispunkte.

Das Argument der konkurrenzfähigen Renditen dürfte sich in den kommenden Wochen fortsetzen, denn es wird erwartet, dass die Fed auf ihrer Sitzung am 18. September die Zinsen senken wird.

"Der Beginn von Zinssenkungszyklen der Fed ist typischerweise durch eine Outperformance defensiver Sektoren gekennzeichnet, ähnlich der Umschichtung, die in der vergangenen Woche stattgefunden hat", heißt es in einer Investorenmitteilung der Goldman-Strategen vom Montag.

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