Brent handelt bei knapp unter 68 USD je Barrel, WTI bei gut 59 USD. Die Ölpreise notieren damit weiterhin in der Nähe ihrer unlängst erzielten 4-Monatshochs. Preisunterstützend ist der Beschluss der OPEC+ vom Montag, die Ölproduktion bis Mitte des Jahres stärker reduzieren zu wollen als laut Kürzungsabkommen vorgesehen. Wir empfehlen derzeit die Inliner Brent – ST9T8K und WTI – ST9UDD. Der Inliner auf Brent hat derzeit 22 und 35 Prozent Puffer und zahlt 90 Prozent bis Jahresende. Trader greifen bevorzugt zu Turbo-Bears wie der WKN GM8D3Z von Goldman Sachs (NYSE:GS) mit Hebel 8. Übrigens: Bei Flatex zu 1,90 Euro handelbar.
Hinzu kommt die Unsicherheit über die Auswirkungen der US-Sanktionen gegen Venezuela und Iran. US-Präsident Trump hat am Dienstag bei einem Treffen mit dem brasilianischen Staatspräsidenten Bolsonaro weitere Sanktionen gegen das Maduro-Regime in Venezuela angekündigt. Die von der US-Regierung gewährten Ausnahmen von den Iran-Sanktion laufen Anfang Mai aus. Noch ist vollkommen unklar, ob sie verlängert werden und in welchem Ausmaß.
Die Commerzbank-Analysten erachten einen weiteren Rückgang der Ölexporte Venezuelas und des Iran auf jeweils deutlich weniger als 1 Mio. Barrel pro Tag als wahrscheinlich. Dies wirkt zusätzlich mindernd auf das OPEC-Angebot, da Venezuela und der Iran von den Produktionskürzungen ausgenommen und somit nicht Teil des Kürzungsabkommens sind. Allerdings hat die OPEC betont, im Falle eines zu deutlichen Produktionsrückgangs gegensteuern zu wollen, wie dies bspw. im letzten Herbst passiert ist. Damals erhöhten Saudi-Arabien und die anderen Golfstaaten die Produktion deutlich. In den USA fielen die Rohöllagerbestände laut API die zweite Woche in Folge. Erwartet wurde dagegen ein Lageraufbau. Auch die Lagerbestände von Ölprodukten waren in der letzten Woche rückläufig. Der US-Ölmarkt stellt sich somit weniger entspannt heraus als gedacht, was WTI weiteren Auftrieb geben könnte.”
Quelle: Commerzbank (DE:CBKG), eigene Recherche