Mittlerweile scheint ein Teil der Unklarheiten im Handelsstreit zwischen China und den USA ausgeräumt. Für weitere Gespräche für ein “Phase One Deal” stehen die Zeichen gut. Die Ölpreise ziehen an und notieren auf einem Mehrwochenhoch Vontobel bietet eine Protect-Aktienanleihe auf ENI (MI:ENI) (DE:ENI), Royal Dutch Shell (AS:RDSa) (DE:RDSa), Total (PA:TOTF) (DE:TOTF) mit der WKN VE38FJ. Unser Favorit für defensive Anleger. Wer es offensiver mag, greift zu unserem Inliner-Favoriten SR3RE1 auf Brent.
Die Ölpreise profitieren weiter vom zunehmenden Optimismus der Marktteilnehmer auf ein näherrückendes erstes (Teil-)Handelsabkommen zwischen den USA und China. Brent steigt im Zuge dessen auf ein 2-Monatshoch von 64,4 USD je Barrel, WTI notiert noch knapp unter dem Hoch von letzter Woche. Gasöl nähert sich der Marke von 600 USD je Tonne. Auch ein vom API berichteter unerwartet kräftiger Anstieg der US-Rohölvorräte um 3,6 Mio. Barrel belastete die Preise über Nacht kaum. Mit den höheren Ölpreisen verringert sich der Druck auf die OPEC zu weitergehenden Produktionskürzungen. Dies könnte sich für die OPEC mit Blick auf das sich abzeichnende Überangebot allerdings als fatal erweisen. Morgen wollen sich in Russland die dortigen Ölproduzenten mit Energieminister Nowak treffen, um über die russische Position beim bevorstehenden Treffen der OPEC+ zu diskutieren. Am wahrscheinlichsten ist dabei die Verständigung auf eine Beibehaltung der gegenwärtigen Produktionskürzungen.
Eine Einigung auf eine stärkere Drosselung der Produktion ist dagegen unwahrscheinlich. Somit dürfte die Hauptlast des Marktausgleichs weiterhin von Saudi-Arabien zu tragen sein. Aufgrund des bevorstehenden Börsengangs von Saudi Aramco (SE:ARAM) hat Saudi-Arabien kaum eine andere Wahl, will es keinen neuerlichen Preisrückgang wie im Dezember 2018 riskieren. Für weitergehende Kürzungen verlangt Saudi-Arabien allerdings eine vollständige Umsetzung der zugesagten Produktionskürzungen von allen beteiligten Länder. Die Ölproduktion im größten Ölfeld Kasachstans ist aufgrund von außerplanmäßigen Wartungsarbeiten derzeit um mehr als die Hälfte reduziert. Dies dürfte die kasachische Ölproduktion im November deutlich unter das im Kürzungsabkommen vorgegebene Ziel drücken.